MotoGP: VR46-Team ist nicht einverstanden

Marco Melandri (BMW) leistete Unmenschliches

Von Ivo Schützbach
Lauf 1: Checa bewusstlos, Melandri ruft Hilfe

Lauf 1: Checa bewusstlos, Melandri ruft Hilfe

Seit drei Monaten laboriert BMW-Werksfahrer Marco Melandri an einer Schulterverletzung. In Lauf 1 auf Phillip Island wurde er von Carlos Checa abgeschossen, in Lauf 2 fuhr er aufs Podest!

«Das war eines der härtesten Rennen in meinem Leben», unterstrich Marco Melandri nach seiner heldenhaften Darbietung und Rang 3 im zweiten Superbike-Rennen auf Phillip Island. «Ich konnte kaum fahren, gegen die Aprilia zu kämpfen war sehr schwierig.»

Trotzdem bildete Melandri gemeinsam mit den Aprilia-Werksfahrern Eugene Laverty und Sylvain Guintoli das ganze Rennen über das Spitzentrio. «Die letzten fünf Runden hatte ich keine Kraft mehr, das Motorrad rutschte, Chattering begann, ich konnte nicht mehr. Es ging nur noch darum, den dritten Platz zu retten.»

Beinahe wäre das schiefgegangen, Michel Fabrizio (Red Devils Roma Aprilia) hatte Vorwärtsdrang. Doch der Römer verbremste sich, krachte beinahe in Melandri hinein. «Er hat mein Heck berührte», erzählte Marco SPEEDWEEK.de. «Ich dachte schon, dass es wieder kracht.»

«Der dritte Platz ist wie ein Sieg», unterstrich Melandri. «Heute wären in beiden Rennen Podestplätze möglich gewesen. Ich bin enttäuscht, was im ersten Lauf passiert ist.»

In Lauf 2 ohne Schmerzmittel

Ducati-Werksfahrer Carlos Checa war viel zu spät auf der Bremse und torpedierte in der Honda-Kurve das Heck des Italieners. «Meine Schulter ist jetzt wieder genau so schlimm, wie sie vor drei Monaten war», klagte Melandri. «Am Montag sehe ich meinen Arzt in Italien, ich fliege noch Sonntagnacht zurück. So wie jetzt kann es nicht weitergehen, ich sehe keine Alternative zu einer Operation. Am Mittwoch komme ich unters Messer.»

Melandri verzichtete nach dem Sturz in Lauf 1 sogar auf Schmerzmittel für den zweiten: «Ich wusste, dass in meiner Schulter etwas kaputt ist und hatte Angst, dass ich sie überbeanspruche, wenn ich sie zu arg betäube. Meinen Körper zu überlasten hätte nur dazu geführt, dass sich die Genesungszeit verlängert.»

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