MotoGP: Das Saisonfinale ist in Barcelona

Aprilia hat Ressourcen für Comeback von Max Biaggi

Von Ivo Schützbach
Erfolgsduo Gigi Dall’Igna (li.) und Max Biaggi

Erfolgsduo Gigi Dall’Igna (li.) und Max Biaggi

Aus logistischer und technischer Sicht wäre es für Aprilia kein Problem, ihrem alten Star Max Biaggi ein Motorrad zur Verfügung zu stellen.

Max Biaggi (41) plant nach seinem Rücktritt im November 2012 in die Superbike-WM zurückzukehren. Als Ort des größten Motorsport-Comebacks seit Michael Schumacher hat sich der Römer den WM-Lauf in Laguna Seca im September ausgemacht. Er selbst nimmt bislang keine Stellung, hat jedoch angekündigt, dass er während des Rennsonntags in Assen während einer Livesendung im italienischen Fernsehen darüber sprechen will.

Aprilias Renndirektor Gigi Dall’Igna ist ungewöhnlich zurückhaltend, wenn es um die Pläne seines ehemaligen Superstars geht. «Gibt es die Möglichkeit, dass Biaggi zurückkehrt, werde ich darüber nachdenken», sagte der ziegenbärtige Italiener im Gespräch mit SPEEDWEEK.com. «Max hat mich gefragt, wir haben darüber geredet. Max ist ein wichtiger Teil der Rennsportgeschichte von Aprilia.»

Technisch ist es für Aprilia kein Problem, Biaggi ein konkurrenzfähiges Motorrad hinzustellen. «Wir können jederzeit auf das Material des Testteams zugreifen», sagt Dall’Igna. «Wir müssten nur schauen, dass es sich nicht mit den Plänen des Testteams beißt, es käme also darauf an, welches Rennen Max fahren möchte.»

Max Biaggi: Kein Platz im Werksteam

Aprilia hat mit der RSV4, WM-Leader Sylvain Guintoli und dem schnellen Nordiren Eugene Laverty zwar das derzeit schlagkräftigste Paket der Superbike-WM, doch Erfolge alleine reichen nicht aus, um Schlagzeilen wie mit dem großartigen Max Biaggi zu produzieren. Doch Dall’Igna muss auch dafür Sorge tragen, dass der zurückgetretene Weltmeister im Titelkampf keine Unruhe in sein Team bringt: «Er würde sicher nicht in der Box des Werksteams stehen.»

Mit Althea und Red Devils Roma hat Aprilia zwei Satellitenteams, in denen ein zweiter Fahrer untergebracht werden könnte. Auch das Testteam könnte leicht einen Renneinsatz bewerkstelligen.

Unklar ist bislang, wer für den Einsatz von Biaggi – und wäre er auch einmalig – bezahlen soll. Die Rede ist von einem großen Sponsor im Hintergrund. Auch Superbike-WM-Vermarkter Dorna hat jedes Interesse an der Rückkehr des Superstars. Verglichen mit MotoGP ist das Medieninteresse an der Superbike-WM erbärmlich, da kann ein Aushängeschild wie die berühmte Nummer 3 nur helfen.

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