Formel 1: Wie mutig ist Ferrari?

Miller: Biaggi steht vorerst auf Startplatz 1

Von Ivo Schützbach
Max Biaggi setzte auf den weichsten Reifen

Max Biaggi setzte auf den weichsten Reifen

Aprilia war nie zuvor im Miller Motorsports Park – Max Biaggi fuhr trotzdem Bestzeit im ersten Qualifying!

Auf den meisten Strecken in Europa war Aprilia mit dem Testteam unterwegs, bevor es um WM-Punkte ging. Gute Ergebnisse waren deshalb wenig überraschend. Anders auf der Strecke nahe Salt Lake City: dort war Aprilia noch nie. Für Aprilias Technischen Direktor, Gigi Dall’Igna, kam Biaggis Bestzeit trotzdem nicht überraschend. «Seit Saisonstart haben wir das Motorrad weiterentwickelt. Ich war mir deshalb sicher, dass wir auf jeder Strecke von Anfang an schnell sein würden. Auch wenn die Strecke neu für uns ist. Unser Start-Set-up war nicht das Beste, es funktioniert aber. Unser Motorrad ist schnell.»

Trotz Biaggis Bestzeit (1:49,820 min) sieht Dall’Igna noch Verbesserungspotenzial: «Die Getriebeabstimmung ist noch nicht perfekt. Wir müssen auch noch einige andere Dinge testen. Ob diese allerdings funktionieren, und wir einen Schritt nach vorne machen, weiss ich nicht.»

Im Gegensatz zu Biaggi war WM-Leader Noriyuki Haga nicht auf dem weichsten Reifen unterwegs. «Wir heben uns die weichen Reifen lieber für Samstag auf», sagte Teamchef Davide Tardozzi. «Rang 11 von Nori ist für einen Freitag normal. Er wacht erst in der Superpole-Session richtig auf.»

Ducati-Xerox-Teamkollege Michel Fabrizio fuhr auf Rang 5 – und das trotz Getriebeproblemen. Er konnte nicht mehr vom zweiten in den ersten Gang schalten, in den zwei Haarnadelkurven verlor der Römer entsprechend Zeit. Tardozzi: «Wenn man dieses Problem berücksichtigt, ist Fabrizios Zeit hervorragend. Er verlor nur 0,637 sec auf Biaggi.»

Ben Spies musste sich Biaggi nur um 0,081 sec geschlagen geben. «Wir arbeiten in die richtige Richtung», sagte der Texaner. «Ich kenne die Strecke sehr gut und wir werden am Samstag weitere Fortschritte machen. Für mich ist es echt cool, dass wir ein Rennen in den USA fahren. Seit ich in der Superbike-WM bin, verfolgen mehr Menschen in den USA diese Meisterschaft. Als keine US-Boys in der WM waren, habe ich sie auch nicht verfolgt.»

Carlos Checa, der letztes Jahr beide Läufe in Miller gewann, bestätigte mit Rang 3 den Aufwärtstrend von Ten Kate Honda.

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