Exklusiv: Max Neukirchner darf Werks-Ducati testen
Max Neukirchner ist gespannt auf den Test
«Ich schäme mich dafür, dass wir bestes Ducati-Team sind», sagte MR-Racing-Teammanager Mario Rubatto am Sonntagabend zu SPEEDWEEK.com. Die deutsche Truppe liegt mit Max Neukirchner in der WM zwar vor den beiden Werksfahrern Carlos Checa und Ayrton Badovini, aber eben nur auf dem aussichtslosen zwölften WM-Rang. Keine Ducati in den Top-10 der WM: Das gab es noch nie seit Gründung der Superbike-WM 1988.
Neukirchner und Rubatto halten nach wie vor große Stücke auf die Serienversion der Ducati 1199 Panigale R, doch das Superbike (zwei Zylinder, 1200 ccm) aus Bologna ist nicht konkurrenzfähig. Auf die besten Vierzylinder fehlt durchschnittlich 1 sec pro Runde.
In den letzten Wochen kam es auch zunehmend zu Unstimmigkeiten mit den beiden Technikern, die vom Ducati-Werk für viel Geld zu MR-Racing abgestellt werden. «Wenn wir das Fahrwerk selber machen, bekommen wir das allemal gleich hin, ich glaube besser», sagte Neukirchner in Donington. «Mario Rubatto hat eine andere Strategie, er weiß was ich brauche, damit ich mich wohler fühle.»
Die Ducati-Verantwortlichen bekommen von Teameigentümer Steffen Pfüller seit Monza nach jedem Rennen Bericht, was alles schief läuft: Mit dem Motorrad, den Technikern und bei der Zusammenarbeit.
Mit dem Ducati-Testteam nach Mugello
Um klarzustellen, dass die Defizite des Motorrades nicht so groß sind, wie Neukirchner und MR-Racing meinen, darf der Sachse am 5. Juni in Mugello eine Werksmaschine von Ducati testen. Jenes Motorrad, mit dem Niccolò Canepa in Donington Park den achten Rang und damit die beste Ducati-Platzierung am letzten Sonntag sicherstellte. Das Bike ist bis auf die Vordergabel (kein Öhlins-Werksmaterial) identisch mit jenen von Checa und Badovini.
Neukirchner wird mit dem Ducati-Testteam arbeiten, seine eigene Truppe ist dann bereits auf dem Weg nach Portimão in Portugal, wo am 9. Juni 2013 der nächste Lauf der Superbike-WM stattfindet.