Max Neukirchner: Lauter Knall, dann Leistungsverlust
«Für den ersten Lauf haben wir das Motorrad vorne härter gemacht, weil ich im Training geklagt habe, dass ich nicht richtig einlenken kann», fasste Max Neukirchner seinen Renntag für SPEEDWEEK.com zusammen. «Als am Hinterrad der Grip nachließ, begannen vorne beim Einlenken die Probleme. Das war unkontrollierbar. Für das zweite Rennen haben wir zurückgebaut.»
Das Ungemach in Lauf 2 begann schon am Start. Neukirchner: «Ich habe die Kupplung ausgelassen, dann hat sie auf einmal wie gerupft, da war es vorbei.» Der MR-Racing-Pilot war Vorletzter. Er begann eine Aufholjagd, die ihn bis auf Rang 13 brachte.
«Zu Rennbeginn war ich in den Kurven schneller als Haga und Sandi. Ich konnte aber nicht überholen, weil sie auf der Geraden eine Motorradlänge gutgemacht haben. Dieser Rückstand lässt sich nicht einfach wegbremsen. Dann machte ich nach ein paar Runden auch noch einen Fehler, musste durchs Kiesbett. Dann habe ich das Rennen wieder aufgenommen, die Motortemperatur lag immer zwischen 105 und 110 Grad. Ab 100 Grad merkt man den Leistungsverlust. Ich konnte trotzdem wieder zu Haga aufschließen, bin zwei Runden hinter ihm hergefahren, bis ich ihn ausbremsen konnte. Dann habe ich auch schnell zu Sandi aufgeholt, als er einen kleinen Fehler machte, konnte ich auch an ihm vorbeifahren.»
Zu Carlos Checa fehlten nur vier Sekunden
Trotz der ganzen Schwierigkeiten lag Ducati-Werksfahrer Carlos Checa gegen Rennende in Sichtweite von Neukirchner, nur vier Sekunden voraus. Die Zeiten des Sachsen waren zwischenzeitlich gut genug, um in der Gegend von Platz 10 zu fahren. Ayrton Badovini wurde als bester Ducati-Pilot Zehnter und besiegelte damit ein erneutes Desaster-Wochenende für die Marke aus Borgo Panigale.
«Ich kam Checa näher, fuhr schneller als er», hielt Neukirchner fest. «Fünf Runden vor Schluss ging dann aber was am Auspuff meiner Maschine kaputt, es gab einen Riesenknall. Das Motorrad war auf einmal extrem laut und hatte auch keine Leistung mehr. Ich habe mich dann nur noch ins Ziel gerettet.»
«Die Vordergabel war im zweiten Rennen besser, am Hinterrad war es dafür eher schlimmer», hielt der 30-Jährige fest. «Ich hatte von Anfang an keinen Grip. Das war wie Schlittschuhlaufen.»