Max Neukirchner: Beginnt die Saison jetzt richtig?
Für den Imola-Test hat das Team MR-Racing einen Ducati-Zwitter vorbereitet: Das Superstock-Motorrad wurde mit einem Superbike-Motor ausgerüstet. Während im Superbike mit Elektronik von Magneti-Marelli gefahren wird, ist im Stock-Bike Mitsubishi verbaut. Der Motorwechsel stellte sich als einfachere Variante heraus, als die Mitsubishi-Elektronik ins Superbike zu implementieren. Zusätzlich probierte Max Neukirchner erstmals Federelemente von WP aus, bislang fuhr der Sachse Öhlins.
«Mein erster Eindruck ist wirklich positiv», urteilte der 30-Jährige gegenüber SPEEDWEEK.com. «Ich war nur 0,4 sec langsamer als in meiner schnellsten Runde am Wochenende auf Rennreifen. Deswegen bin ich sehr zufrieden mit dem Test, obwohl ich nach den zwei Rennen am Sonntag noch total im Eimer war.»
Bis auf Motor, Reifen und Federelemente entsprach Neukirchners Maschine dem Serienmotorrad Ducati 1199 Panigale R. Der Motor hatte sogar noch die Verjüngungsstücke des Air-Restrictors drin, er hat noch einige Kilometer Lebensdauer. Von einem schwäbisch geprägten Team lernt man das Sparen.
«Ich werde auch die nächsten drei Tage in Misano mit WP testen», kündigte Neukirchner an. Und sagte über die Elektronik: «Der Motor hat mit der Mitsubishi-Elektronik funktioniert, ich spürte aber nicht so genau, wo sie mich bremst. Ich bin noch nicht davon überzeugt, dass sie besser ist als Magneti-Marelli. Mit dem Werksmotor verhält sich die Mitsubishi-Elektronik anders als im Serienmotor. Das liegt an der anderen Getriebeübersetzung und der spitzeren Leistungsentfaltung. Genau diese Charakteristik ist das Problem. Das sind Feinheiten, auf die müssen wir während der nächsten drei Tage mehr Augenmerk legen. Ich habe mich heute ganz auf die Federelemente konzentriert. In meiner schnellsten Runde hatte ich einen Fehler drin, ich hätte genau so schnell fahren können wie mit dem Superbike. Wir hätten also viel Geld sparen können, hätten wir mit diesem Paket die Saison begonnen.»