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Marinelli (Ducati): «Checas Selbstvertrauen ist weg»

Von Ivo Schützbach
Eine alte Weisheit im Rennsport lautet, dass für 80 Prozent des Erfolgs der Kopf eines Piloten verantwortlich ist. Ducati-Werksfahrer Carlos Checa bestätigt dies.

Nach dem Desaster in Imola, wo am letzten Sonntag kein Ducati-Pilot in die Top-7 fuhr, ging es für die Truppe aus Borgo Panigale weiter zu dreitägigen Testfahrten nach Misano. Dort soll nicht nur das Motorrad, sondern auch Aushängeschild Carlos Checa auf Kurs gebracht werden.

«Imola war das härteste Rennen für uns in diesem Jahr», sagte Ducatis Superbike-Direktor Ernesto Marinelli in Misano zu SPEEDWEEK.com. «Das Motorrad kann wesentlich mehr, als es mit Carlos am Sonntag geleistet hat. Carlos kann viel mehr, als er in Imola gezeigt hat. Das möchte ich aber nicht als Kritik verstanden wissen. Wenn ein Fahrer in einem Rennen so weit von der Pace entfernt ist, dann bedeutet dies, dass er sein Selbstvertrauen komplett verloren hat. Den Montag in Imola sowie die zwei Tage jetzt in Misano wollen wir dafür nützen, ihm dieses zurückzugeben. Wir müssen ihm ein Motorrad hinstellen, das seinen Bedürfnissen entspricht.»

47 Sekunden langsamer als 2012

Checa kam in Imola auf den Rängen 11und 12 in Ziel. Auf seine letztjährige Rennzeit in Lauf 1 (als er gewann) verlor er 35 und 47 Sekunden! Dabei stand Checa zu Saisonbeginn in Australien bereits auf Startplatz 1 und kämpfte bis zu seinem Sturz in der erweiterten Spitzengruppe. «Er hatte dieses Selbstvertrauen mit der Panigale, wie er auf Phillip Island in seinem halben Rennen gezeigt hat», denkt Marinelli zurück. «Wenn du in der Lage bist einen Streckenrekord zu fahren, mit einer Rundenzeit, welche in der MotoGP-Klasse für Startplatz 3 gereicht hätte, vor Dani Pedrosa, dann muss etwas Gutes an dem Motorrad sein. Ich bin felsenfest davon überzeugt, dass Carlos mit seinem normalen Selbstvertrauen genau so schnell ist, wie er es in der Vergangenheit war.»

Marinelli glaubt, Ducati würde mit der Entwicklung der 1199 Panigale heute wo anders stehen, wäre ihr Star nicht den größten Teil der bisherigen Saison verletzt gewesen: «Carlos stürzte in Australien im Training und verletzte sich am Fuß. Dann stürzte er im Rennen und demolierte seine Schulter. Diese Verletzungen in Kombination mit einigen schwierigen Rennen, haben zu einer unbefriedigenden Gesamtsituation geführt.»

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