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Max Neukirchner: Schwächen der Ducati kompensieren

Von Ivo Schützbach
Bei der Superbike-WM in Moskau holte Max Neukirchner mit Rang 7 sein bestes Saisonresultat. In Silverstone herrschen andere Vorzeichen.

«Wir waren in Moskau nur so schnell, weil die Charakteristik der Strecke gut zu unserem Motorrad passt», relativierte Max Neukirchner das gute Ergebnis von vor knapp zwei Wochen. «Wir müssen den Motor unten herum drosseln, damit die Leistung nicht so brachial einsetzt. Und im oberen Drehzahlbereich muss Ducati ein paar PS finden. Ich habe auf der langen Geraden 15 bis 18 km/h Topspeed verloren.»

«Silverstone ist ungefähr das Gegenteil von Moskau», weiß der Sachse. «Das ist eine sehr schöne Strecke, ich mag schnelle Kurse. Unser Hauptaugenmerk liegt darauf, dass wir am Kurvenausgang die Elektronik in den Griff kriegen. Damit nicht zu viel Leistung anliegt und wir den Grip umsetzen können.»

In Moskau stellten die Techniker von Ducati an Neukirchners 1199 Panigale die Elektronik erstmals separat für jede Kurve ein, was eine wesentlich genauere Abstimmung ermöglicht. Prompt waren auch die Steigerungen von Training zu Training größer als in den Rennen zuvor. «Die letzten zwei Jahre haben die Superbikes mit der Elektronik extrem aufgeholt», weiß der 30-Jährige. «Man muss heute mehr an der Elektronik als am Chassis arbeiten. Ich brauchte eine Weile, um das zu kapieren.»

«Punkte sind immer das Ziel»

«Voriges Jahr fuhr ich in Silverstone Moto2, da bin ich aber in der ersten Kurve rausgedrängt worden, musste das Feld von hinten aufrollen und bin 16. geworden», erzählte Neukirchner SPEEDWEEK.com. «Ich fuhr Zeiten wie auf Platz 6 bis 8, habe aber zu viel in der ersten Runde verloren. Die Ducati passt nicht unbedingt zu Silverstone, mir gefällt die Strecke aber. Hoffentlich kompensiert das etwas. Punkte sind immer mein Ziel. Damit ich in die Top-10 fahre, müssen immer ein oder zwei ausfallen, da muss ich nicht drum herum reden. Es wäre cool, wenn es gut läuft. Ich werde alles dafür geben, dass wir am Sonntag gut aussehen – ein Top-10-Ergebnis wäre super.»

Von britischem Wetter ist keine Spur in Silverstone. In diesen Minuten brennt die Sonne mit über 30 Grad Celsius auf den Asphalt, bis Montag soll es immer mindestens 24 Grad warm sein – kein Regen in Sicht. «Darauf habe ich auch nicht gehofft», sagt der zweifache Superbike-WM-Laufsieger aus dem Team MR-Racing. «Obwohl es in Moskau im Regen wirklich Spaß gemacht hat, eklig war das nicht. Ich habe dort das beste Ergebnis der Saison eingefahren. Vielleicht kommt ja noch mal die Möglichkeit, dass wir sehr gut punkten können.»

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