Carlos Checa: «Panigale jetzt ein normales Bike»
«Es war nicht die richtige Entscheidung der Rennleitung Superpole 3 zu stoppen», kritisierte Ducati-Werksfahrer Carlos Checa, obwohl er davon profitierte. «Ohne den Neustart als Wet-Superpole wäre ich auf Rang 6 gefahren. Dann war ich auf einmal Vierter, die Sonne kam raus und einige englische Fahrer fuhren noch mal hinaus – allesamt etwas jünger als ich. Also dachte ich mir, dass ich es auch noch mal versuche. Wenn die Strecke erlaubt dass ich pushe, dann pushe ich. Die Strecke war gut genug um zu pushen. Ich konnte auch mit dem Rennreifen schnell fahren, fühlte kaum einen Unterschied zum Qualifyer. Ich konnte mich mit ihm nur um 0,3 oder 0,4 sec verbessern, im letzten Teil der Strecke drehte mein Hinterrad arg durch.»
Was hast du gedacht, als du auf dem Pitboard P2 gesehen hast? «Ich habe nur die Zeit gesehen und mir gedacht, dass das eine wirklich gute Zeit ist. Die Luft hat feucht gerochen, mir war in den letzten Kurven nicht klar, ob es dort feucht ist. Also behielt ich etwas Reserve, gab nicht 100 Prozent. Als ich die Ziellinie kreuzte war mir gleich klar, dass ich jetzt für meine Vorsicht bezahlen muss. Pole ist immer gut, aber ich gönne es Eugene Laverty, es ist seine erste. Ich habe schon ein paar Uhren. Wobei: Er hätte ja auch Sykes nach einer fragen können.»
«Die letzten Rennen hatten wir immer große Schwierigkeiten vorne mitzufahren», bemerkte der Spanier. «Deshalb ist Startplatz 2 wirklich gut. Es wird aber schwer, dass ich da vorne bleibe. Bereits in Russland haben wir einen Schritt vorwärts gemacht, da hatten wir aber das Handicap der langen Geraden – und die schwierigen Verhältnisse im Rennen. In Silverstone sind wir hoffentlich näher an der Spitze dran.»
Checa: «Mit dem Chassis sind wir nahe dran»
«Das Motorrad macht nun mehr was ich will», lobte Checa. «Seit dem Misano-Test und seitdem meine Schulter wieder okay ist, kehrt mein Gefühl für dieses Motorrad zurück. Unsere Abstimmung in Misano, Russland und hier ist sehr ähnlich. Das ist wichtig, weil das bedeutet, dass wir eine Basis gefunden haben. Wenn man nur ein Motorrad hat, ist es sehr wichtig, dass man gleich den richtigen Weg einschlägt beim Set-up. Vor Imola haben wir immer sehr viel verändert, jetzt fährt sich das Motorrad normal. Es bleibt auf Linie, was das Chassis anbetrifft sind wir von den Mitbewerbern nicht weit entfernt. Nur beim Motor haben wir ein Handicap, das ist klar. Wenn ich mir die Sektionszeiten in Silverstone anschaue, und etwas Zeitverlust für schlechtere Beschleunigung einkalkuliere, dann haben wir einen exzellenten Job erledigt.»
Checas Plan für die Rennen am Sonntag ist simpel: «Ich will gut starten und in der Spitzengruppe bleiben. Abgesehen von Australien habe ich mir dieses Jahr noch kein richtiges Rennen geliefert. Ich will aber noch nicht an ein gutes Resultat oder sogar einen Podestplatz denken, das schafft nur Erwartungen. Ich konzentriere mich lieber auf meine Leistung und mein Fahren. Wer weiß, wie das Wetter wird. England ist England, das haben wir heute gesehen. Im Trockenen können wir in die Top-7, Top-8 fahren, das ist unsere Pace. Startplatz 2 spiegelt nicht unsere wahre Leistungsfähigkeit wider.»