Josef Hofmann schmiedet Pläne für Markus Reiterberger
Markus Reiterberger will die etablierten Stars ärgern
«Natürlich hätte ich ihn gerne weiterhin in der IDM dabei», meint Josef Hofmann auf die Frage nach der Zukunft von IDM Superbike-Pilot Markus Reiterberger gefragt. In diesem Fall dürfte aus Hofmann der Geschäftsführer des IDM-Serienpromotors MotorEvents sprechen. Denn Markus Reiterberger ist jung und erfolgreich und hat damit genau das, was die IDM braucht.
«Doch in der IDM zu bleiben hilft ihm auf Dauer auch nicht weiter», fügt Hofmann an und in diesem Fall spricht er als Unterstützer und Mentor von Reiterberger, den er seit Jahren bei seiner Motorsport-Laufbahn begleitet.
Zurzeit führt Reiterberger vom Team Van Zon-Remeha-BMW die IDM Superbike an. Und mit seinem Team um Besitzer Werner Daemen wird Reiterberger am kommenden Wochenende bei der Superbike-Weltmeisterschaft an den Start gehen. Eben genau dort, wo ihn Hofmann auch in naher oder ferner Zukunft gerne öfters sehen würde.
«Vielleicht fährt er 2014 nochmals ein Jahr IDM», überlegt Hofmann. «Aber dann muss der nächste Schritt kommen.» Der Ausstieg von Hersteller BMW aus der Superbike-WM kam für Hofmann, der als weiteren Job die Firma alpha Racing unter sich hat und mit der er zusammen mit Freund und Geschäftspartner Josef Meier von 2009 bis 2012 den WM-Auftritt von BMW managte, überraschend.
«Ich war bei dem WM-Lauf in Imola», berichtet Hofmann. «Und da war die Stimmung schon irgendwie seltsam, weil es keine Entscheidung und keine Kommunikation gab. Das Fehlen von Kommunikation war kein gutes Zeichen.» Auch Reiterberger ist ein BMW-Eigengewächs und seit Jahren mit der bayrischen Marke verbunden.
«Natürlich kann man auch weiterhin mit einer BMW bei der WM mitfahren», überlegt Hofmann. «Das Motorrad ist ja homologiert. Nach dem Ausstieg wäre man da allerdings völlig auf sich alleine gestellt und die Option wie bei den anderen Herstellern, Werksmaterial für 300.000 Euro zu kaufen, steht ja auch nicht mehr.»
«BMW hat ja erklärt», so Hofmann weiter, «sich mehr dem Kundensport widmen zu wollen. Jetzt warten wir mal ab, was das heisst. Für die IDM wäre das natürlich gut, denn das ist ja Kundensport. Aber auch einen Markenwechsel möchte ich in Richtung WM-Einstieg von Markus Reiterberger nicht ausschliessen.»
Reiterberger selber beteiligt sich nicht an irgendwelchen Spekulationen um seine Zukunft. «Ich konzentriere mich jetzt erst einmal auf die IDM Superbike und auf meinen WM-Einsatz am Nürburgring», stellt der 19-jährige Bayer fest. «Aber klar will ich irgendwann mal WM fahren. Ich habe meine Ausbildung vor kurzem abgeschlossen und bin für alles offen. Ich möchte weiterhin mit meinem jetzigen Teamchef Werner Daemen zusammenarbeiten. Da sehe ich meine Zukunft.»