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Istanbul: Duell Sykes gegen Guintoli spitzt sich zu

Von Ivo Schützbach
Die erste Startreihe in Istanbul: Guintoli, Sykes und Giugliano (v.l.)

Die erste Startreihe in Istanbul: Guintoli, Sykes und Giugliano (v.l.)

Marco Melandri und Eugene Laverty haben in der Superbike-WM 2013 nur noch Außenseiterchancen. Das sehen auch Tom Sykes und Sylvain Guintoli so.

Nur Startplatz 7 für BMW-Werksfahrer Marco Melandri. Selten sah man den Italiener so temperamentvoll wie in Istanbul, als er seine Sachen in der BMW-Box wutentbrannt in die Ecke pfefferte. Grund dafür war einmal mehr der Qualifyer-Reifen, der auf der BMW schlechter funktioniert als auf anderen Motorrädern.

Tom Sykes (Kawasaki) und Sylvain Guintoli (Aprilia), die vor den Rennen in der Türkei an der WM-Spitze nur ein Punkt trennt, hatten dafür lediglich ein Schmunzeln übrig. Die zwei WM-Favoriten werden am Sonntag in Istanbul von Startplatz 1 und 2 in die Rennen gehen.

«Ich bin das erste Mal hier», holte Tom Sykes etwas aus. «Am Freitag hatte ich mit der ZX-10R einige Limitierungen. Für heute haben wir einige positive Änderungen gemacht. Das Motorrad hat auf Rennreifen und mit Qualifyer gut funktioniert. Den zweiten Qualifyer konnte ich nicht nutzen, weil mir einmal das Vorderrad weggerutscht ist. Es herrscht starker Wind auf der Strecke.»

Auch so wurde es die siebte Pole des Engländers in dieser Saison. Nur einmal wurde sein Rhythmus kurz unterbrochen, als er eine Runde abbrach, weil ihm Superbike-Neuling Toni Elias folgte. «Ich habe ihm den erhobenen Daumen gezeigt, das war alles ganz easy», grinste Sykes. «Er ist neu in dieser Meisterschaft. Ich empfinde ihn im Moment nicht als Gefahr.»

«Jetzt muss ich nur schauen, dass ich am Sonntag aus meinem Startplatz auch etwas mache», meinte der elffache Laufsieger zu SPEEDWEEK.com. «Durch das Wetter haben wir einiges an Trainingszeit verloren, das ist ein Nachteil gegen jene Fahrer, die schon hier waren. Aber es schaut so aus, als wären wir jetzt bei den Leuten.»

Guintoli vergaß die Pressekonferenz

Sylvain Guintoli verpasste die Pole um winzige 0,022 sec. Trotzdem war der Franzose zufrieden: «Es ist eine Weile her, dass ich aus der ersten Reihe startete. Ich habe sogar vergessen, dass ich zur Pressekonferenz muss. Ich saß schon in meiner Box, als man mich holte.»

«In der ersten Kurve fuhr ich einen viel zu weiten Bogen, das war nicht gut», meinte der WM-Zweite zu seiner schnellsten Runde. «Die Aprilia funktioniert gut und ich liebe diese Strecke. Mal wieder in den Top-3 zu sein ist nett. Und sehr wichtig für Sonntag. Ich habe eine gute Chance zu gewinnen, werde alles dafür tun. Seit Anfang des Jahres liegen Tom und ich eng beisammen. Es wird morgen einige Fahrer geben, die um Podestplätze kämpfen. Umso wichtiger ist es, aus der ersten Reihe zu starten.»

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