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PTR Honda will mit Evo-Fireblade Superbike-WM fahren

Von Ivo Schützbach
PTR-Honda-Teamchef Simon Buckmaster

PTR-Honda-Teamchef Simon Buckmaster

Seit Jahren redet Supersport-Teamchef Simon Buckmaster (PTR Honda) davon, dass er auch bei den Superbikes mitmischen will. Mit der Einführung der Evo-Regeln hält er die richtige Zeit für gekommen.

2014 werden in der Superbike-WM bis zu 300.000 Euro teure Werksrenner gegen seriennähere und entsprechend viel günstigere Evo-Bikes antreten. Längst zeichnet sich ab: Außer den Topteams der jeweiligen Hersteller wird kaum noch einer mit einem echten Superbike antreten. Will sich ein Privatteam ein solches Motorrad kaufen, hat es lediglich die Auswahl zwischen Aprilia und Ducati, von den anderen Herstellern wird es keine Kunden-Superbikes geben.

Simon Buckmaster, seit Jahren in der Supersport-WM mit Honda sehr aktiv, hält den richtigen Zeitpunkt für gekommen, um ein Superbike-Team aufzustellen. «Das habe ich seit einigen Jahren vor, wir schuften dafür», verriet er SPEEDWEEK.com. «Die Dorna arbeitet daran die Kosten zu senken. In der heutigen Zeit kann es sich ein Team wie meines nicht leisten, echte Superbikes an den Start zu bringen. Wenn dem so wäre, hätten wir mehr als 18 Fahrer in der Startaufstellung.»

«Ein Evo-Bike ist massiv günstiger als ein Superbike», glaubt Buckmaster. «Der eingeschlagene Weg mit dem Reglement ist richtig, die Superbike-WM basiert auf Serienmotorrädern. Der Unterschied zu MotoGP muss größer sein. Wie groß ist heute der Unterschied eines Werks-Superbikes von Aprilia und deren MotoGP-Bike?»

Nur ein Unterschied: viel günstiger

Der Brite glaubt nicht, dass es für ein Evo-Team schwieriger wird Sponsoren zu finden, als für jedes Privatteam jetzt. «Was kann ein Team wie Crescent Suzuki den Sponsoren bieten? Da reden wir auch über achte Plätze. Natürlich gibt es Ausreißer nach oben, aber das sind Eintagsfliegen. Realistisch hat gegen die Werksteams heute kein Privatteam eine Chance, egal, wie viel Geld du ausgibst. Wenn wir Evo fahren, ändert sich also nichts. Nur, dass es für die Teams viel günstiger wird.»

«Wenn wir das Budget finden, wollen wir idealerweise zwei Fahrer in der Evo-Klasse haben», sagte der Teamchef. «Ich will mit Honda weitermachen, wir haben eine sehr gute Beziehung. Selbst wenn die Honda nicht das beste Bike sein sollte: Wir reden ohnehin von einem Entwicklungsjahr für ein neues Team. Ich glaube, dass wir ein konkurrenzfähiges Paket auf die Bein stellen können. Einige Leute glauben, eine Evo-Honda sei nicht konkurrenzfähig. Es liegt an mir, das Gegenteil zu beweisen.»

Der Supersport-WM wird PTR Honda auf alle Fälle treu bleiben, geplant sind vier Fahrer. «Dieses Jahr sind wir nicht dort gefahren, wo wir hingehören», meint Buckmaster. «Zu einem gewissen Punkt haben die Fahrer enttäuscht, sie haben nicht ihr volles Potenzial ausgeschöpft. Unser Motorrad war auch nicht schlechter als im Vorjahr, als wir mit Cluzel und Lowes Zweiter und Dritter der Meisterschaft wurden.»

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