Loris Baz: «Wenn Casey Stoner nicht kommt, fahre ich»
Bis zu seiner schweren Wirbelverletzung Anfang September auf dem Nürburgring gehörte Loris Baz zu den Top-5 in der Superbike-WM. Kawasaki hat ihm 2012 viel Vertrauen entgegengebracht, als er anstelle des seit Imola querschnittsgelähmten Joan Lascorz verpflichtet wurde. Baz ist risikobereit und schnell, bei schwierigen Bedingungen schon jetzt einer der Besten. In seinen eineinhalb Saisons bei Kawasaki hat er zwei Siege und fünf Podestplätze erobert.
Da sich Kawasaki Fahrer vom Kaliber eines Marco Melandri nicht leisten wollte, gab es nie eine ernsthafte Alternative zu Loris Baz. «Ich fahre 2014 im Kawasaki-Werksteam», verriet er vor wenigen Minuten SPEEDWEEK.com. «So lange Casey Stoner nicht wieder Rennen fahren will ...»
Der 20-Jährige hat sich auf dem Nürburgring den vierten Brustwirbel gebrochen, von den verantwortlichen Rennärzten bekam er bis zuletzt keine Startfreigabe. Während der Testfahrten heute in Jerez saß er das erste Mal seit sieben Wochen auf dem Motorrad: «Ich wollte nur schauen, wie es meinem Rücken geht. Mir geht es gut, ich bin 40 Runden gefahren. Seit meiner Verletzung habe ich wöchentlich zwei Spezialisten in Frankreich aufgesucht. Sie haben mir vor den Rennen in Jerez gesagt, dass ich fahren kann. Obwohl ich noch etwas Schmerzen hatte. Der Rennarzt war anderer Meinung. Fünf Ärzte sagten ja, einer nein. Deshalb bin ich heute gefahren. Ich vertraue meinen Ärzten. Einer gilt als einer der besten Spezialisten in der Welt.»