Leon Camier: «Bei Ducati habe ich gute Chancen»
Die Zeiten, als Spitzenpiloten Schlange standen um im Ducati-Werksteam fahren zu dürfen, sind nach der schlechtesten Ducati-Saison aller Zeiten Geschichte. Heute sind es Aprilia und Kawasaki, die in den Augen der Piloten ein sehnsüchtiges Glitzern hervorrufen.
Mit Chaz Davies hat Ducati für 2014 einen sehr guten Piloten verpflichtet, jedoch keinen vom Kaliber Tom Sykes, Eugene Laverty oder Marco Melandri. Für den zweiten Platz im Werksteam steht nur noch die zweite Garnitur an Fahrern zur Verfügung.
Neben dem Italiener Davide Giugliano ist Leon Camier einer, der sich nachhaltig bei Ducati ins Gespräch gebracht hat. 2009 gewann der Engländer auf Airwaves Yamaha souverän die Britische Superbike-Meisterschaft. 2010 und 2011 konnte er im Aprilia-Werksteam in der Superbike-WM nie aus dem Schatten des übermächtigen Max Biaggi treten. Die letzten beiden Jahre fuhr der 27-Jährige für Crescent Suzuki. Seine Bilanz in vier Jahren Superbike-WM: neun Podestplätze, null Siege, eine schnellste Rennrunde, nie besser als WM-Siebter.
Leon Camier: Null Interesse an BSB
Camier hat von Samsung Honda ein gutes Angebot für die Britische Superbike-Meisterschaft 2014 erhalten, doch er lehnte dankend ab. Dass er vergangenen Dienstag für sein diesjähriges Team Crescent Suzuki in Jerez getestet hat, bedeutet nicht, dass er auch 2014 für sie ausrückt. «Wir haben noch keinen Deal», sagte der 27-Jährige zu SPEEDWEEK.com. «Sie haben mich gefragt, ob ich für sie testen kann und ich hatte Zeit. Wir reden auch über nächste Saison. Ich will nächstes Jahr auf dem Motorrad sitzen, mit dem die besten Resultate möglich sind. An BSB habe ich null Interesse. Es gibt eine gute Chance im Ducati-Werksteam, ganz sicher. Ducati ist aber eine Unbekannte. Niemand weiß, wie gut deren Motorrad sein wird. Ich weiß nicht, ob es besser sein wird als dieses Jahr. Ganz sicher wird die Ducati nächstes Jahr nicht das stärkste Motorrad sein. Aber 2015, wenn alle nach Evo-Regeln fahren, wird es ein sehr starkes Paket sein. Ich spreche auch mit einigen Satelliten-Teams. Bei diesen steht aber noch nicht fest, welche Motorräder sie 2014 einsetzen.»