Pirelli: Müssen Superbikes vor Evo-Maschinen zittern?
Um hochgezüchtete Superbikes und seriennahe Evo-Maschine auf ein annähernd gleiches Level zu bringen, soll es in der Superbike-WM 2014 unterschiedliche Reifen geben.
Alle MotoGP-Fans fieberten der Saison 2025 entgegen. Ein sensationeller Dreikampf mit Marc Marquez, Pecco Bagnaia und Jorge Martin war vorprogrammiert. Doch für zwei Piloten lief das Jahr komplett aus dem Ruder.
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Dass die Evo-Maschinen nicht so weit hinterherhinken werden, wie Kritiker der seriennäheren Motorräder prophezeien, bewiesen vor allem David Salom (Provec Kawasaki) und Sylvain Barrier (BMW Italia) während der Wintertests. Obwohl ihre Maschinen kaum Entwicklung und Kilometer auf der Rennstrecke hinter sich haben, waren sie nie mehr als 2 sec zurück. Blicken wir auf die letzte Saison, verpassten selbst Superbikes regelmäßig dieses Zeitfenster.
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Um die Evo-Bikes noch näher an die Spitze zu bringen, sollen sie Unterstützung von Reifen-Alleinausrüster Pirelli erhalten. "In dieser Saison könnte es verschiedene Reifen für SBK und Evo geben", bestätigte Pirelli-Rennchef Giorgio Barrier SPEEDWEEK.com. "Die Regeln dafür müssen noch von der Superbike-Kommission festgelegt werden. Wir werden wie üblich an der Entwicklung der Reifen arbeiten, allzu groß werden die Unterschiede zwischen den beiden Konfigurationen nicht sein." Der Italiener wird konkreter: "Unterschiedlich muss nicht unbedingt schneller bedeuten. Es kann sich auch um eine unterschiedliche Haltbarkeit oder Verwindungssteifigkeit handeln. Spezielle Eigenschaften, die der neuen Klasse Chancen eröffnen. Auf Rennstrecken die wir kennen, können wir einige Eigenschaften sicherstellen. Temperatur, Wetter oder vorhergegangene Rennen verändern den Grip aber Jahr für Jahr."
Gleich das erste Rennen auf Phillip Island in Südaustralien wird eine echte Herausforderung. Kaum eine andere Strecke vermag Reifen derart zu zerstören. Nachdem sich Pirelli jahrelang Hohn und Spott anhören musste, weil es die Reifen kaum über die Renndistanz schafften und Rennen verkürzt werden mussten, erlebte Bridgestone in der MotoGP-Klasse 2013 ein Waterloo: Die Motorräder der Königsklasse mussten einen planmäßigen Boxenstopp zum Reifenwechsel einlegen!
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"Phillip Island ist eine der am unvorhersehbarsten Rennstrecken", weiß Barbier. "Wir erinnern uns alle, was während des letzten MotoGP-Rennens passiert ist. Wenn wir die Evo-Maschinen mit Reifen ausrüsten, haben wir keinerlei Erfahrungswerte. Wir sollten uns deshalb vorab gemeinsam mit Promoter Dorna überlegen, was wir haben wollen."
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