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BMW präsentiert in Assen die Motorrad Race Trophy

Von Markus Niegtsch
BMW-Manager Berthold Hauser bei Vorstellung der 'Race Trophy' in Assen

BMW-Manager Berthold Hauser bei Vorstellung der 'Race Trophy' in Assen

BMW Motorrad Motorsport bekennt sich zur Kundensportstrategie und präsentierte in einer Pressekonferenz im Rahmen des FIM Superbike-WM-Laufs in Assen ein neues Konzept.

Nach der Saison 2012 zog sich BMW werkseitig aus der Superbike-WM zurück, ein Jahr später endete auch die Zusammenarbeit mit Feel Racing. Zukünftig wolle man den Kundensport stärken, hieß es aus München. Trotzdem wählte BMW ausgerechnet das Meeting der Superbike-WM in Assen, um die neuesten Kundensport-Ideen vorzustellen. Mit der Superbike-WM hat das jedoch nur indirekt zu tun.

Durch die jüngsten Reglementsänderungen in der Superbike-WM haben sich nach Meinung von BMW die Werksteams überlebt. BMW Motorrad Motorsport will die Kundensportteams mit Know-How unter die Arme greifen. Statt die finanziellen Ressourcen in ein offizielles Werksteam zu investieren, soll das Geld direkt den Sportlern zufließen. Das Förderprogramm wurde von den Bayern «BMW Motorrad Race Trophy» getauft.

«Der Fahrer soll durch den Eintritt in dieses Gemeinschaft einen Zusatznutzen haben. Wenn ein Fahrer nicht mehr weiterweiß oder sagt 'das ist aber kompliziert', dann sind wir für ihn da. Wir geben ihm die Hand und fragen 'wie können wir dir helfen?'. Die Fahrer sollen zu uns kommen und bekommen auf alles eine Antwort», erläutert Berthold Hauser, Technischer Direktor bei BMW Motorrad Motorsport. «Selbstverständlich können wir nicht wegen eines kleinen Problems nach Australien fliegen, aber wir lassen uns die Daten schicken. Unsere Spezialisten analysieren die Daten und erstellen eine Liste mit Hinweisen, die sie dann zurückschicken. Das hat bisher immer geklappt. Wir haben in den letzten Jahren sehr viel Erfahrung gesammelt, so dass wir jetzt bei Problemen in einen Speicher greifen können, der in vielen Fällen die Antwort parat hat.»

Im Zuge der strategischen Neuausrichtung zu einer Stärkung des Kundensportprogramms wurde bei BMW Motorrad Motorsport auch die Position des Marketing Direktors geschaffen und mit Udo Mark besetzt. «Udo Mark und ich repräsentieren dabei die 360° Betreuung. Auf der einen Seite die Technik und auf der anderen Seite die Kommunikation, alles vereint unter dem Dach von BMW» beschreibt Hauser die neue Struktur.

In der ersten Saison können sich bei der BMW Motorrad Race Trophy BMW Privatfahrer aus 15 verschiedenen Meisterschaften und 6 Kontinenten einschreiben und Punkte sammeln, die nach einem von Udo Mark und seinem Team ausgeklügelten Punktesystem vergeben werden. Sieger ist, wer am Ende der Saison die meisten Punkte hat. «Je mehr Rennen man fährt, umso mehr Punkte kann der Fahrer sammeln. Wir haben dabei hunderte von Berechnungen durchgeführt, um ein System zu finden, dass gleiche Chancen für Alle bietet» erklärt Mark.

Die durchsichtige Idee hinter dem Konzept ist auch, den Fahrer in den einzelnen Meisterschaften einen zusätzlichen Anreiz zu bieten, um auf BMW umzusteigen. BMW hofft, dass in den nationalen Meisterschaften mehr Teams auf BMW antreten werden und das Level erhöht.

«Durch die Stärkung der nationalen Meisterschaften und der Breite wird es in der Folge auch zwangsläufig dazu kommen, dass starke BMW Fahrer aus nationalen Klassen auch in die internationalen Top Klassen aufsteigen und dort mit BMW erfolgreich sind. Es ist nicht unser Ziel auf Gedeih und Verderb eine entsprechende Anzahl von Teilnehmern an der Race Trophy zu haben. Unser Ziel ist es, für den, der Rennen fährt, eine zusätzliche Option und Unterstützung anbieten. Was es so bis dato im Zweiradsport noch nicht gegeben hat», definiert Mark die Ziele der BMW Motorrad Race trophy. Zusätzliche Anreize für die Teilnehmer will BMW dadurch schaffen, dass die Teilnehmer Sonderkonditionen bei Trophy-Partner Unternehmen wie z.B. BMW Automobile, bekommen.

Ein für das Wirtschaftsunternehmen BMW angenehmer Nebeneffekt ist, dass durch die Trophy mehr BMW Motorräder verkauft werden dürften, was die Kosten des Programms weiter reduzieren wird. Nach Aussagen von Hauser investiert BMW in das Förderprogramm im Jahr nicht mehr als die Unterhaltung eine Teams in der Superbike-WM kosten würde.

Folgende Meisterschaften werden durch das Förderprogramm abgedeckt:

1.      FIM Superbike-Weltmeisterschaft (WSBK)
2.      FIM Superstock 1000 Cup (WSTK)
3.      FIM Langstrecken-Weltmeisterschaft (EWC)
4.      FIM Spanische Superbike-Meisterschaft (CEV)
5.      FIM Seitenwagen-Weltmeisterschaft (SWC)
6.      Brasilianische Superbike-Meisterschaft (BRSBK)
7.      Britische Superbike-Meisterschaft (BSB)
8.      Kanadische Superbike-Meisterschaft (CSBK)
9.      Französische Superbike-Meisterschaft (FSBK)
10.    SUPERBIKE*IDM
11.    Italienische Superbike-Meisterschaft (CIV)
12.    Japanese Road Race Championship (MFJ)
13.    South African Motorcycle Championship (SAM)
14.    Isle of Man Tourist Trophy (TT)
15.    Macau Grand Prix (MGP)

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