Bimota BB3: FIM und Dorna wollen die Bikes zählen
Weil Bimota nicht in der Lage war vor der Saison 2014 die vorgeschriebenen 125 Motorräder zu präsentieren, wurde das Homologations-Reglement wieder einmal umgeschrieben. Nun gibt es einen Passus, der es einem neuen Hersteller erlaubt, auch ohne die geforderte Menge Motorräder mitzufahren. Allerdings muss er die ersten 125 Bikes innerhalb vier Monaten bauen, in dieser Zeit bekommen weder der Hersteller noch seine Fahrer WM-Punkte.
Die Schwächen dieser Regelung sind offensichtlich: Die Fahrer erhalten zwar keine WM-Punkte, greifen als Teilnehmer aber aktiv ins Renngeschehen ein und verfälschen das Ergebnis.
Außerdem kann jetzt theoretisch jede Bastlerbude Superbike-WM fahren, zumindest vier Monate lang. Gregorio Lavilla, einer der verantwortlichen Manager von WM-Vermarkter Dorna, winkt ab: «Bevor wir einem Hersteller erlauben vier Monate lang an der WM teilzunehmen, muss er FIM und Dorna einen Produktionsplan präsentieren, der die Ernsthaftigkeit des Projekts garantiert. Wir sind zuversichtlich, dass wir gemeinsam mit der FIM ein fähiges Kontrollsystem entworfen haben, um schwachen Projekten die Teilnahme zu untersagen. Sie würden das Image der Meisterschaft beschädigen.»
Bimota hat nach dem ersten WM-Start im MotorLand Aragón am 13. April vier Monate Zeit, um 125 Stück der BB3 zu produzieren – bis Mitte August 2014. In der Vergangenheit wurde die Kontrolle der geforderten Stückzahlen lax gehandhabt oder fand gar nicht statt. Wie geht es mit Bimota weiter? Lavilla: «Wie schon bei anderen Herstellern letzten Winter geschehen, werden Repräsentanten von FIM und Dorna die Fabrik besuchen und kontrollieren, ob die geforderte Stückzahl verkaufsfertig dasteht. Wir werden auch den zukünftigen Produktionsplan in Augenschein nehmen.»
Hat Bimota die ersten 125 Bikes fertig, muss die Homologation wie folgt ihren Lauf nehmen: Bis Ende 2014 muss Bimota 250 BB3 bauen, bis zum 31. Dezember 2015 insgesamt 1000 Stück.