Superbike-WM: Ducati fährt in eigener Welt

Aprilia-Star Marco Melandri: «Die WM ist gelaufen»

Von Ivo Schützbach
Dem Kawasaki-Werksteam mit Weltmeister Tom Sykes hat Aprilia im Moment nichts entgegenzusetzen. Aushängeschild Marco Melandri liegt nach den Superbike-WM-Läufen in Misano bereits 72 Punkte hinten.

Über zwei feine dritte Plätze freuen sich Fahrer für gewöhnlich. Doch nicht, wenn der – verletzte – Erzrivale in beiden Läufen in einer Art abräumt, dass es den Gegnern Bange wird. Wieso war Kawasaki mit den beiden Werkspiloten Tom Sykes und Loris Baz in Misano unschlagbar? «Sie haben mehr Seitengrip und können Kurvenmitte früher ans Gas gehen als wir», analysierte Aprilia-Ass Marco Melandri für SPEEDWEEK.com. «Damit sind sie schneller als wir.»

Diese Tatsache lässt sich für Aprilia nicht in kurzer Zeit beheben. Umso erschreckender sind die 72 Punkte Rückstand von Melandri auf WM-Leader Sykes. «Ich kann jetzt in jedem Rennen mit Kawasaki kämpfen», ist der Italiener überzeugt. «Die langsamen Abschnitte in Misano waren aber sehr schlecht für unser Motorrad. Portimão und Laguna Seca sollte besser sein, ich nehme Rennen für Rennen. Die Weltmeisterschaft ist für mich gelaufen. Den Rückstand aufzuholen ist unmöglich. Vor allem, wenn Kawasaki dauernd gewinnt.»

Der Renntag begann für Melandri schon schlecht. Im Warm-up konnte er nur drei Runden fahren, dann entschied sich das Aprilia-Team zum Motorwechsel. Samstagabend hatte die Mannschaft aus Noale standardmäßig einen neuen Motor für die Rennen eingebaut, dieser lief jedoch nicht richtig. Es war das Aggregat, mit dem Melandri zwei Wochen zuvor in Sepang einen Doppelsieg eingefahren hatte. Die Mechaniker stellten fest, dass der Motor durch die hohe Luftfeuchtigkeit in Malaysia innen oxidiert war, für die Rennen musste in aller Eile ein anderer Motor eingebaut werden. «Das hatte keine Auswirkungen auf mein Rennen», hielt Melandri fest.

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