Kawasaki-Ass Tom Sykes dachte: «Verdammte Scheiße!»
Tom Sykes ist von sich selbst überrascht
Im ersten Lauf setzte sich Tom Sykes nach einer Runde an die Spitze und ward nicht mehr gesehen. Im zweiten Rennen verlor der Polesetter den Start gegen Ducati-Werksfahrer Davide Giugliano, der super gestartet war. Zu super: Die Rennleitung brummte ihm eine Durchfahrtsstrafe wegen Frühstart auf, der Italiener wurde trotz dessen starker Neunter.
«Als er vor mir fuhr dachte ich mir, verdammte Scheiße, den krieg ich nie mehr», hielt Sykes in seiner gewohnt ehrlichen Art fest. «Dann bekam er die Strafe und ich konnte gewinnen – danke dafür, Davide! Ich bin von meinen Resultaten sehr positiv überrascht. Aber ich wusste nach den Trainings, dass ich noch etwas in der Hinterhand habe, ich ging nie ans Limit. Das sparte ich mir für die Rennen auf. Da kam dann noch das Adrenalin dazu.»
Sykes kühlte seine wahrscheinlich gebrochene rechte Gashand nach dem ersten Rennen mit einem dicken Beutel Eis. «Das zweite Rennen war dann noch schwieriger für mich», unterstrich der Engländer. «Das Motorrad bewegte sich deutlich mehr und ich musste alles mit meinem linken Arm kompensieren. Gut war, dass ich das Rennen kontrollieren konnte, das machte es entspannter.»
Der Weltmeister wird seine lädierte Hand kommende Woche in England erneut untersuchen lassen. Die Spezialisten in Spanien konnten keine Brüche feststellen, Sykes fühlt aber, dass etwas mit dem Knochen nicht stimmt. Seine Vorbereitung auf das nächste Rennen in Portimão verriet er SPEEDWEEK.com auch: «Ich werde viel Physiotherapie machen, mit jeder Bewegung geht es mit den Muskeln in meinem Arm besser. Gleichzeitig muss ich die Hand aber auch schonen. Ich lege jetzt wohl zwei Wochen die Beine hoch. Und heute Abend werde ich die feine italienische Küche genießen, cheers!»
Seinen Vorsprung auf den WM-Zweiten Sylvain Guintoli (Aprilia) konnte Sykes von 13 auf 39 Punkte ausbauen.