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Fortschritte bei MV Agusta: Das Ende der Blamage?

Von Ivo Schützbach
Claudio Corti kommt mit der MV Agusta langsam auf Speed

Claudio Corti kommt mit der MV Agusta langsam auf Speed

Neben Aprilia, Ducati und Kawasaki war MV Agusta das einzige Werksteam bei den Superbike-Testfahrten in Portimão. Der Traditionshersteller hatte zahlreiche Verbesserungen im Gepäck.

Rennen für Rennen muss MV Agusta die Schmach ertragen, dass ihnen die seriennahen Evo-Maschinen von Kawasaki, BMW und Ducati um die Ohren fahren. Und das obwohl der Traditionshersteller nach Superbike-Regeln unterwegs ist, die in Sachen Motortuning und Elektronik viel größere Möglichkeiten bieten. Genützt hat MV Agusta davon bislang wenig, in Wirklichkeit war Werksfahrer Claudio Corti diese Saison auf einem besseren Serienmotorrad unterwegs.

«Wir haben viele neue Dinge probiert, darunter drei verschiedene Schwingen und viel für die Elektronik», erklärte MV-Agusta-Rennchef Brian Gillen SPEEDWEEK.com. «Bei der Elektronik ging es darum, dass wir das Ride-by-wire besser auf die Traktionskontrolle, Anti-Wheelie und die Motorbremse anpassen. Und um eine bessere Kraftentfaltung, wenn der Fahrer am Kurvenausgang ans Gas geht. Dabei haben wir wirklich große Fortschritte erzielt. Claudio wurde mit jeder Runde schneller.»

Beim Rennen vor gut zwei Wochen in Portugal war MV Agusta nicht dabei, weil Corti nach seinem Sturz in der Superpole keine Freigabe vom Rennarzt erhielt. In der Woche darauf sprang Leon Camier als Ersatz ein und holte mit Rang 10 das beste Saisonresultat für den italienischen Hersteller.

Während der Portimão-Tests war MV Agusta erstmals konstant schneller als die Evo-Bikes, wobei nur Kawasaki-Pilot David Salom einen echten Maßstab darstellte.

«Für das nächste Rennen in Jerez werden wir die besten Teile aus diesem Test aussuchen», bemerkte Gillen. «Es gibt keine Riesenschritte, aber wir entwickeln und verbessern uns mit vielen kleinen Schritten. Jetzt sind wir vor den Evo-Bikes und innerhalb von 3 oder 4/10 sec zu einigen der anderen Superbikes

Die Bestzeiten des Portimão-Tests:

1. Tom Sykes (GB), Kawasaki, 1:42,719min
2. Sylvain Guintoli (F), Aprilia, 1:42,954
3. Loris Baz (F), Kawasaki, 1:43,294
4. Marco Melandri (I), Aprilia, 1:43,315
5. Davide Giugliano (I), Ducati, 1:43,592
6. Chaz Davies (GB), Ducati, 1:43,742
7. Claudio Corti (I), MV Agusta, 1:44,485
8. David Salom (E), Kawasaki*, 1:44,487
9. Alessandro Andreozzi, Kawasaki*, 1:44,924
10. Jérémy Guarnoni (F), Kawasaki*, 1:45,109
*Evo-Bikes

Schnellste Rennrunde: Tom Sykes 2013 in 1:41,360 min

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