Max Neukirchner in Magny-Cours bravouröser Sechster!
2013 holte Max Neukirchner im strömenden Regen von Moskau mit seiner MR-Ducati den siebten Platz. Um ein besseres Resultat in der Superbike-WM zu finden, müssen wir bis 2009 zurückblicken. Am 5. April belegte er damals in Valencia die Ränge 7 und 3 – auf Suzuki.
Nun also Sechster. Wieder im Regen, dieses Mal in Magny-Cours. Und das bei der WM-Premiere des bayerischen 3C-Teams, mit geborgten Testmotorrädern aus dem Ducati-Werk, wo für alle alles neu war.
Entsprechend groß war der Jubel, als der Sachse in die 3C-Box kam und die Gratulationen von seinem Teamchef Karsten Jerschke empfing. Schon wenige Sekunden später nahm sich Max Zeit für SPEEDWEEK.com.
Bereits im ersten Lauf hast du mit Rang 9 ein ordentliches Resultat abgeliefert. Was habt ihr für das zweite Rennen geändert?
Im ersten Lauf hatte ich am Hinterrad extrem wenig Grip, deshalb haben wir die Balance des Motorrades geändert. Viel anders war es dadurch aber nicht, ich hatte trotzdem Probleme.
Beim Bremsen war die Ducati stabiler, am Kurvenausgang hat das Hinterrad aber nur durchgedreht.
Zum letzten Mal warst du zu Suzuki-Zeiten so gut wie heute.
Stimmt, voriges Jahr war mein bestes Ergebnis Siebter. Das ist lange her.
Entsprechend ist das dicke Grinsen in deinem Gesicht gerechtfertigt?
Ja, übelst. Heute ist jeder ein riesengroßes Risiko eingegangen, der eine hat mehr, der andere weniger riskiert. Ich bin einer, der es im Regen erst mal langsamer angehen lässt, ich muss mich Stück für Stück ran tasten, das hat gut funktioniert. Ich konnte zum Schluss noch Baz einholen.
Stichwort Loris Baz: der fährt nächstes Jahr MotoGP, ist ein richtig Guter. Du hast erst zu ihm aufgeschlossen und ihn dann auch gleich kassiert?
Ja, das war mega. Ich habe ihn erst kurz vor Schluss gesehen und kam ihm immer näher. Ich dachte erst, das wäre ein Überrundeter. Dann kam ich doch nicht so schnell ran. Als ich kurz davor war, habe ich gesehen, dass das der Baz ist. Ich konnte pro Runde ein bisschen schneller fahren. Wie ich gesehen habe, hatte er auch riesengroße Probleme beim Einlenken, da ist ihm das Hinterrad weggegangen. Ich hatte das Problem auch, vielleicht etwas weniger.
Ich hatte ihn in der langgezogenen Rechtskurve bereits innen überholt, da kam er auf der Geraden wieder vorbeigeschossen, die Kawasaki ist viel zu schnell. In der letzten Runde dachte ich dann, er wäre noch hinten dran und habe noch mal richtig gepusht, stand richtig schräg. Ich bin einfach happy, dass ich den sechsten Platz nach Hause gefahren habe.