Sieg an Sieg: Neil Hodgson und Edwards besser als Rea
Colin Edwards fuhr als erster Rennfahrer neun Superbike-Siege in Folge ein
Honda vertraute von 2000 bis 2003 auf die VTR 1000. Es handelte sich hierbei um ein Zweizylindermotorrad, mit dem der japanische Motorrad-Gigant die damalige Ducati-Dominanz brechen wollte. Mit Erfolg: Mit demselben Motorenkonzept wie die Italiener gelang Colin Edwards mit der SP1 auf Anhieb der Gewinn der Superbike-Weltmeisterschaft – wenn auch begünstigt durch den schweren Sturz von Carl Fogarty beim zweiten Saisonmeeting auf Phillip Island.
Zwei Jahre später folgte die VTR 1000 SP2, mit der Edwards ab dem zweiten Rennen in Laguna Seca eine bis dahin nie dagewesene Siegesserie gelang. Der «Texas Tornado» blieb ganze neun Rennen in Folge ungeschlagen und sicherte sich in diesem Jahr erneut den Titel. Trotz seiner insgesamt elf Laufsiege, zehn zweiter und vier dritter Ränge, war es ein knapper Titelgewinn: Nur elf Punkte trennten Edwards und seinen neuen Ducati-Rivalen Troy Bayliss. Die beiden Haudegen lieferten sich in Imola im zweiten Rennen ein dramatisches Gefecht um den Sieg. «Das war mit Sicherheit mein bestes Rennen», stellte Edwards bei der Verkündigung seines Karriereendes 2014 fest.
Obwohl es wie ein Rekord für die Ewigkeit erschien, setzte nur ein Jahr später Neil Hodgson fast einen drauf. Dem Ducati-Piloten gelang es ebenfalls, neun Rennen in Folge zu gewinnen – vom Saisonauftakt in Valencia bis zum ersten Rennen in Oschersleben. Diesen Rekord teilen sich die beiden Champions seither.
Wäre Hodgsons Siegesserien nicht von James Toseland (Ducati) für ein Rennen unterbrochen worden, wären sogar zwölf Siege in Folge möglich gewesen. Hodgson gewann in diesem Jahr den Titel mit satten 103 Punkten Vorsprung auf seinen Teamkollegen Rubén Xaus.
Ducati war 2003 ohne Gegner. Die neue 999 F03 war ein durchschlagender Erfolg, Hodgson und Xaus siegten in 20 von insgesamt 24 Läufen. Kein anderer Hersteller gewann in dieser Saison ein Rennen der Superbike-WM – die anderen Siege wurden mit Vorjahreswerksmotorrädern oder Kundenmaschinen von Ducati eingefahren.
2015 wurde Jonathan Rea (Kawasaki) zwar mit 14 Siegen überlegen Weltmeister, der Nordire gewann aber nie mehr als vier Rennen in Folge.