MotoGP: Das Saisonfinale ist in Barcelona

Jordi Torres nach 1. Podium: «Imola ist gefährlich»

Von Ivo Schützbach
In seinem zehnten Rennen in der Superbike-Weltmeisterschaft schaffte es Aprilia-Werksfahrer Jordi Torres zum ersten Mal aufs Podest. Nach seinem dritten Platz nahm er kein Blatt vor den Mund.

Imola ist umstritten: Auf keiner anderen Rennstrecke im Kalender der Superbike-WM stehen Mauern so nahe, wird anhand der großen Historie gerne vergessen, dass einige Streckenteile nicht zeitgemäß sind. Das musste zuletzt der Spanier Joan Lascorz erfahren, der seit seinem verhängnisvollen Unfall im April 2012 querschnittsgelähmt ist.

Bei aller Freude über seinen ersten Podestplatz brachte Superbike-Rookie Jordi Torres das heikle Thema zu Wort. «Das ist die schlimmste Strecke, auf der ich je gefahren bin», hielt der 27-Jährige fest. «Alles ist zu eng, die zwei Schikanen haben kaum Auslaufzone, die Strecke ist gefährlich. Ich habe das mit den Schikanen auch das ganze Wochenende nicht hinbekommen. Den Rest der Strecke konnte ich gut lernen.»

«Im ersten Rennen gingen die Gänge nicht richtig rein, zweimal bin ich im Leerlauf gelandet», beschrieb der Aprilia-Pilot. «So konnte ich das Rennen nicht zu Ende fahren. Zwischen den Rennen hat mein Team den Motor gewechselt, sie haben einen unglaublichen Job geleistet. Im zweiten Rennen hatte ich viel Glück, weil andere ausschieden. Dieser dritte Platz gehört Davies, Giugliano oder Haslam.»

Es ist der erste Podestplatz für den Moto2-Sachsenring-GP-Sieger von 2013 bei den Superbikes, der erste auf Aprilia. «Eine unglaubliche Erfahrung», unterstrich Torres. «Aber kein Grund auszuflippen. Aprilia ist ein Siegerteam. Um zu gewinnen müssen wir uns verbessern, muss ich mich verbessern. Das Motorrad bietet viel Potenzial für Steigerungen. Sobald ich mehr Gefühl für die Maschine habe, werde ich schneller. Dass ich jetzt schon aufs Podest fahre, habe ich nicht erwartet.»

Können wir auf Strecken wie Jerez oder Katar, die du aus deiner GP-Zeit kennst, den ersten Sieg erwarten, fragte SPEEDWEEK.com. «Vielleicht ist es dort einfacher für mich», grinste Torres. «Aber mit der Forderung nach einem Sieg setzt du mich ganz schön unter Druck. Auf Strecken die ich kenne, werde ich gute Resultate abliefern.»

In der Gesamtwertung liegt Torres nach 10 von 26 Läufen mit 99 Punkten auf Rang 5. Vor ihm platziert sind Jonathan Rea (240/Kawasaki), Leon Haslam (153/Aprilia), Tom Sykes (128/Kawasaki) und Chaz Davies (123/Ducati).

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