Laguna Seca, Q3: Tom Sykes schockt seine Gegner!
Tom Sykes spulte scheinbar spielerisch schnelle Rundenzeit ab
Im dritten gezeiteten Training (nur die Top-20 sind für die Superpole qualifiziert) liessen die Zeitenverbesserungen nicht lange auf sich warten. Schon nach nur fünf Minuten hatte Tom Sykes von Chaz Davies (Ducati) die Führung übernommen und schraubte die Bestzeit mit seiner zweiten schnellen Runde auf 1.23,338 min herunter. Bereits das war schneller als der bestehende Rundenrekord von Davide Giugliano (Ducati/1.23,403 min) aus dem Vorjahr.
Nur zur Erinnerung: Durch das seriennähere Reglement für die Superbike-WM 2015 sollten die Rundenzeiten eigentlich deutlich steigen!
Dabei sollte es aber nicht bleiben: Sykes legte noch einmal nach und näherte sich nach 15 Minuten in 1.23,105 min der 1.22 Schallmauer. Derweil hatte sich Aprilia-Ass Leon Haslam auf Platz 2 nach vorne geschoben – jedoch 0,416 sec ?langsamer als der Kawasaki-Pilot!
In der Schlussphase legten alle Teilnehmer noch einmal nach, die Bestzeit von Sykes hielt aber allen Angriffen stand. Als sein härtester Rivale erwies sich am Ende wiederum Ducati-Ass Chaz Davies, der als Zweiter lediglich 90/1000 sec einbüsste. Dritter wurde Davide Giugliano.
Als bester Aprilia-Pilot überraschte Jordi Torres auf Platz 4 mit überschaubaren 0,3 sec Rückstand auf die überragende Bestzeit von Sykes. Der spanische Superbike-Rookie ist zum ersten Mal in Laguna Seca und bekam von seiner Crew kräftigen Applaus gespendet. Die starke Performance musste auch sein Teamkollege Leon Haslam anerkennen, der Fünfter wurde.
Bei WM-Leader Jonathan Rea stellt sich die Frage, ob er blufft oder wirklich an die Top-Zeiten seines Teamkollegen nicht herankommt. Mit 0,4 sec Rückstand reihte sich der Kawasaki-Pilot auf der fünften Position ein.
Niccolò Canepa sprach am Freitag von einer möglichen ersten Startreihe, die in der Superpole theoretisch noch immer möglich ist. Doch im dritten Training fiel der siebtplatzierte Ducati-Pilot um zwei Positionen zurück und auch sein Zeitenrückstand vergrösserte sich.
Die Suzuki-Piloten brauchten am längsten, um ihre Rundenzeiten vom Vortag zu verbessern. Beinahe zu lange. Zwischenzeitlich waren Randy de Puniet und Alex Lowes aus den Top-10 herausgespült worden, ehe Lowes kurz vor Schluss mit einer schnellen Runde noch auf Platz 8 nach vorne fuhr. Für Randy de Puniet ging es dagegen rückwärts: Der frühere MotoGP-Pilot beendete die Qualifyings nur noch als Zwölfter.
Mit einer kontiuerlichen Steigerung robbte sich Honda-Pilot Sylvain Guintoli im dritten Training zwar nur um eine Position auf Platz 9 nach vorne, doch die Rundenzeiten schienen dem Weltmeister relativ leicht und konstant von der Hand zu gehen. Teamkollege Michael van der Mark (15.) hat mit dem anspruchsvollen Kurs in Kalifornen noch so seine Schwierigkeiten.
Die Zusammensetzung am unteren Ende der Zeitenliste änderte sich im entscheidenden dritten Training nicht. Erwartungsgemäß konnten sich Gianluca Vizziello (Grillini Kawasaki) und Imre Toth (BMW) nicht für die Superpole qualifizieren.