Die Geschichte der Superbike-WM in Malaysia
Start der Superbike-WM-Piloten im vergangenen Jahr
Der erste Superbike-WM-Lauf in Malaysia fand 1990 auf dem Shah Alam Circuit statt und spielte eine wichtige Rolle in der Titelentscheidung zu Gunsten von Raymond Roche, dem ersten und einzigen Superbike-Weltmeister aus Frankreich, bis sich Sylvain Guintoli den Titel im letzten Jahr schnappte.
Rob Phillis eroberte sich damals die Pole-Position, sein Sohn Alex Phillis wird am kommenden Wochenende sein Debüt in der Superbike-WM geben. Fabrizio Pirovano gewann beide Läufe. Roche wurde im ersten Rennen Vierter, obwohl er ein Problem mit seinem Bremshebel bekam. Roche konnte die WM-Führung verteidigen, während Pirovano noch an Stéphane Mertens vorbeizog, um die Saison als Vizeweltmeister zu beenden.
Shah Alam bekam 1991 eine zweite Chance im Kalender. Diese Saison blieb besonders aufgrund der deutlichen Dominanz von Doug Polen in Erinnerung. Der Amerikaner reiste mit zwölf Siegen in den ersten 14 Rennen an. Die letzten sieben Siege hatte er in Folge geholt. Er lag vor dem Wochenende 79 Punkte vorn.
Das Event stellte sich für Polen allerdings als Herausforderung dar. Er holte die Pole-Position, aber die Siege gingen an den amtierenden Weltmeister Roche, der wie Pirovano im Jahr zuvor das Doppel holte. Ironischerweise konnte Polen seine Führung in der WM auf 92 Punkte ausbauen. Das Malaysia-Wochenende war die einzige Veranstaltung des Jahres, bei der er nicht wenigstens ein Rennen gewinnen konnte.
In den nächsten zwei Jahren wechselte die Malaysia Runde nach Johor. Roche, einer de Titelanwärter neben Phillis und Polen, gewann das erste Rennen, nachdem er Pirovano schlagen konnte. Im zweiten Rennen kehrte alles zur Normalität zurück und Polen gewann vor Roche und konnte sich später auch den Titel sichern.
1993 waren die Protagonisten in Johor zwei Männer, die um die WM-Krone kämpften: Carl Fogarty und Scott Russell dominierten beide Rennen. Fogarty konnte in beiden Rennen zuletzt lachen. Das Führungsduo zeigte eine unglaubliche Pace. Der Dritt-Platzierte Pirovano lag am Ende des zweiten Rennens über eine halbe Minute zurück. Fogarty komplettierte den Doppelsieg und reduzierte den Rückstand auf den späteren Titelgewinner Russell auf fünf Punkte.
Anschließend pausierte die Superbike-WM in Malaysia. Erst 2014 kehrte das Land mit dem Sepang International Circuit, designed vom berühmten deutschen Architekt Hermann Tilke und fertiggestellt 1999, in den Terminkalender zurück. Das Wochenende 2014 wurde von Aprilia dominiert. Marco Melandri gewann beide Rennen, aber gab zumindest die Pole-Position an seinen Teamkollegen und späteren Weltmeister Guintoli ab.
Das wirkliche Drama des Wochenendes geschah in der zweiten Kurve des ersten Rennens, als der amtierende Weltmeister Tom Sykes von seinem Kawasaki-Teamkollegen Loris Baz vom Bike geholt wurde. Auch Suzuki Pilot Alex Lowes wurde mit hineingezogen. Im zweiten Rennen fuhr Sykes zunächst an zweiter Position und landete am Ende hinter den Aprilias auf dem dritten Platz.