Ducati-Werksfahrer Chaz Davies (6./3.) rechnete fest damit, dass er bei der Superbike-WM in Magny-Cours massiv Punkte auf seinen Verfolger Tom Sykes (Kawasaki) einbüßen würde. Es kam anders.
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22 Punkte trennten Chaz Davies und Tom Sykes vor den Rennen in Frankreich, die beiden Briten werden die WM-Ränge 2 und 3 untereinander ausmachen. Jonathan Rea steht seit zwei Wochen als Weltmeister fest, Magny-Cours-Polesetter Leon Haslam nahm sich mit den Rängen 16 und 5 selbst aus dem Rennen.
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Nach dem ersten Lauf wetteiferte Davies’ Gesichtsausdruck mit der Tristesse des französischen Himmels. Bei nassen Verhältnissen wurde der Waliser lediglich Sechster, 31 Sekunden hinter Sieger Rea. Und was für ihn entscheidender war: vier Plätze hinter Sykes. "Unser Set-up war falsch", analysierte Davies. "In der Kürze der Zeit war es uns nicht möglich, das Hinterteil des Motorrades von Trocken- auf Regenabstimmung umzubauen. Ich fuhr wie auf Eis und musste alle Register ziehen, um Sechster zu werden. Das Hinterrad drehte nur durch, der Reifendruck schoss durch die Decke – ein Desaster, ein Albtraum. Aber es hätte viel schlimmer als Rang 6 kommen können." Der 28-Jährige weiter: "Im zweiten Rennen hatte ich eine ordentliche Pace. Ich dachte an die Gesamtwertung und wollte nicht zu hohes Risiko eingehen, um Rea einzuholen. Als ich merkte, dass Sykes etwas zurückfällt, entschied ich mich den zweiten Platz abzusichern, ich wollte dieses anständige Ergebnis nicht wegwerfen. Versteh mich nicht falsch, ich habe hart gepusht. Ich hatte aber das Gefühl, dass mir das letzte Bisschen fehlt, um Johnny zu kriegen."
Davies’ Vorsprung in der Weltmeisterschaft verringerte sich gegenüber Sykes zwar von 22 auf 16 Punkte, doch der Ducati-Pilot hatte Schlimmeres erwartet: "Ich war nie zuvor in Magny-Cours auf dem Podium, Sykes hingegen fuhr hier immer stark. Ich ging davon aus, dass ich den Großteil meines Vorsprungs einbüßen würde. Weiterhin 16 Punkte Vorsprung zu haben, ist wie ein Sieg für mich."
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