MV Agusta und Forward Racing: So geht es 2016 weiter
Forward-Boss Giovanni Cuzari wird neuer Teamchef bei MV Agusta
Seit dem Yakhnich-Rückzug 2014 aus dem Superbike-Paddock operiert MV Agusta als reines Werksteam. In der Supersport-WM gehört die F3 RR zu den besten Bikes, mit Jules Cluzel und Lorenzo hat MV zudem zwei starke Piloten unter Vertrag. In der Superbike-WM stagniert jedoch die Entwicklung, von Podestplätzen war Pilot Leon Camier in der abgelaufenen Saison weit entfernt.
Ab 2016 ändert sich einiges bei MV Agusta. Durch die Kooperation mit Forward Racing kommt nicht nur zusätzlicher Man-Power ins Team, sondern auch MotoGP Know-how. Der umstrittene Forward-Boss Giovanni Cuzari wird Teamchef und beerbt in dieser Funktion MV Agusta CEO Giovanni Castiglioni. Gegen Cuzari wird in der Schweiz wegen Steuerhinterziehung und anderen Vergehen ermittelt. Teammanager bleibt wie bisher Andrea Quadranti.
«MV Agusta bleibt als offizielles Werksteam in der Superbike-WM», betont Quadranti auf Anfrage von SPEEDWEEKcom. «Es wird ein paar Änderungen im Team geben. Wir werden mit Forward Racing zusammenarbeiten, er bringt vielfältige Erfahrungen mit ins Team»
«In der Supersport-WM werden wir zwei Motorräder einsetzen – so wie in diesem Jahr. Bald werden wir bekannt geben, welche Fahrer wir einsetzen werden. Wir sprechen mit Jules Cluzel, Lorenzo Zanetti hat durch seinen dritten WM-Rang automatisch einen verlängerten Vertrag mit uns», bestätigt Quadranti. «Leon Camier hat bereits einen Vertrag für die Superbike-WM.»
Neu ist auch die Etablierung eines Testteams zur Weiterentwicklung der 2016er F4 RC, das mit Marco Melandri prominent besetzt sein wird. Es ist denkbar, sollte Melandri von der Konkurrenzfähigkeit der MV Agusta überzeugt sein, dass wir den 33-Jährigen bei ausgewählten Events als Gaststarter sehen werden.