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Karel Abraham: Rätselhafter Highsider, BMW zerstört

Von Ivo Schützbach
Für den Tschechen Karel Abraham (Milwaukee BMW) war der erste Superbike-Testtag auf Phillip Island nach 25 Minuten beendet. Ein Highsider in Kurve 11 zog Prellungen und eine zerstörte BMW S1000RR nach sich.

«Das war ein heftiger Abflug, aber ich bin okay», erzählte Karel Abraham SPEEDWEEK.com in Australien. «In der vorletzten Kurve 11 hatte ich einen Highsider – es war mein erstes Outing. Ich hatte sofort eine gute Pace, kam aber nur auf zehn Runden. Was mich nachdenklich macht: Als ich stürzte, pushte ich nicht wirklich. Natürlich pushte ich, aber nicht am Limit, alles war easy. Der Highsider überraschte mich, ich weiß nicht weshalb ich gestürzt bin.»

Die Elektronik vielleicht? «Vielleicht, ich weiß es nicht. Wir müssen erst alle Daten auswerten. Später habe ich gehört, dass Öl auf der Strecke war. Mein Motorrad verlor bei dem Sturz kein Öl, es war also nicht mein Öl. Möglicherweise war das die Ursache.»

Abraham kam mit Prellungen davon, sein Motorrad musste neu aufgebaut werden. Weil das Milwaukee-Team nur ein Motorrad pro Fahrer dabei hat, fiel die Mittagssession für Abraham aus. Zu Beginn der zweiten Session stürzte auch noch Josh Brookes – ein Desaster für die britische Truppe.

«Es ist schade, dass ich beinahe den ganzen Tag verloren habe», hielt der langjährige MotoGP-Pilot fest. «Wenn heute ein perfekter Tag mit Sonnenschein wäre, dann wäre ich richtig angepisst. Aber es regnet zwischendurch immer wieder mal. Glücklich macht mich, dass ich die Pace habe. Es war mein erstes Mal auf einem Superbike in Phillip Island und ich war sofort gut dabei. Wir sind auf dem richtigen Weg, am Dienstag bin ich wieder dabei. Hoffentlich finden wir noch heraus, weshalb ich gestürzt bin.»

Von seiner schlimmen Fußverletzung letztes Jahr hat sich Abraham einigermaßen erholt. «Der Fuß wird wohl nie mehr wie früher», ist er sich bewusst. «Er tut immer noch weh, auf dem Motorrad ist aber alles okay. Beim Laufen, Joggen oder manchmal nachts fühle ich aber Druck im Fuß, ein Pochen. Das ist aber etwas, womit man leben kann. »

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