Buriram-Sieger Tom Sykes verteidigte sich grenzwertig
Endlich wieder ein Sieg für Tom Sykes
Im ersten Rennen in Thailand am Samstag war Tom Sykes seinem Kawasaki-Teamkollegen Jonathan Rea um 0,222 sec unterlegen, Lauf 2 am Sonntagmittag gewann er 0,190 sec vor dem Weltmeister.
Die letzten Runden auf dem Chang International Circuit in Buriram rissen die über 50.000 Fans von ihren Sitzen, Sykes verteidigte seine Position gegen Rea mit ultraspäten Bremsmanövern, Kampflinie und Schlangenlinien auf den Geraden.
«Darüber habe ich nach der Niederlage am Samstag nachgedacht», gestand Sykes gegenüber SPEEDWEEK.com. «Rea fährt auf dieser Strecke auf einem unglaublichen Level. Das war ein großartiges Rennen, ein großartiger Kampf. Ab der sechsten Runde hatte ich starkes Untersteuern, das macht diesen Sieg noch befriedigender. Mein Kurvenspeed war so niedrig, ich musste mir etwas überlegen, um die Gegner hinter mir zu lassen. Auf den großen Bildschirmen habe ich gesehen, wer mich unter Druck setzt. Zweimal musste ich mich gegen Jonathan heftig zur Wehr setzen, das Motorrad hat mir das erlaubt und es war genug. Nach so langer Zeit ist dieser Sieg ein herausragendes Gefühl.»
«Die größten Schwierigkeiten hatte ich im Kurvengeschlängel, da lässt sich dummerweise am besten überholen», meinte der Weltmeister von 2013. «Gewinnen konnte ich nur, weil mein Motorrad auf der Bremse so stabil war, ich konnte extrem hart bremsen.»
Während der Wintertests hat Sykes betont, dass die neue Kawasaki ZX-10R zu seinem Fahrstil deutlich besser passt, als das letztjährige Modell. Die ersten drei WM-Läufe des Jahres hatte er gegenüber Rea trotzdem das Nachsehen.
«Dieser Sieg ist der Start zu großen Taten», ist Sykes überzeugt. «Das war der erste richtige Zweikampf mit Jonathan, seit wir zusammen für Kawasaki fahren. Und er ist in Buriram wirklich unglaublich stark. Ich kann das Motorrad jetzt wieder so fahren wie in dem Jahr, als ich die Weltmeisterschaft gewann. Ich hoffe, dass wir in Europa darauf aufbauen können.»
In der Weltmeisterschaft führt nach 4 von 28 Läufen Rea mit 95 Punkten vor Sykes (66) und Michael van der Mark (65/Honda).