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BMW mit Aufholbedarf: Reiterberger testet in Jerez

Von Ivo Schützbach
Diese Woche Dienstag und Mittwoch testet das Superbike-WM-Team Althea BMW mit Markus Reiterberger und Jordi Torres im südspanischen Jerez. BMW-Rennchef Berthold Hauser verrät, was die Haupthemen sind.

2016 gibt es neue Testvorschriften, jedes Team darf während der Saison achtmal privat zum Probieren. Die ersten zwei dieser Tage spult Althea BMW mit Markus Reiterberger und Jordi Torres diese Woche in Jerez ab.

«Wir haben den Testumfang gemeinsam mit dem Team abgestimmt, es gibt mehr Neues», verriet BMW-Rennchef Berthold Hauser. «Da sind verschiedene Baustellen, die wir angehen wollen. Wir nehmen uns erst mal die großen Brocken vor – da können wir auf Anhieb mehr herausholen. Wir müssen Maßnahmen ergreifen, dass wir den Qualifyer-Reifen so nützen können wie die anderen, damit wir eine Sekunde schneller sind und maximal in der zweiten Startreihe stehen. Das zweite ist, dass wir bis zur Hälfte des Rennens nicht die Zeit der Frontrunner fahren können. In der zweiten Hälfte, wo alle abbauen, werden Reiterberger und Torres schneller, das ist für beide symptomatisch

Hauser glaubt nicht, dass dies nur mit dem vollen Tank zusammenhängt: «Das ist das ganze System. Wir nehmen uns das Chassis vor, die Geometrie, das Mapping, die Fahrbarkeit, das ganze Spektrum. Wir werden keinen neuen Motor bringen, der ist bei den Stärksten und Schnellsten dabei. Wir müssen nur alles im Feintuning anpassen.»

«Schön wär’s, wenn unsere Probleme in der ersten Rennhälfte auf eine Sache zurückgingen», so der Bayer gegenüber SPEEDWEEK.com. «Aber so ist es nicht. Ein Rennmotorrad fährt ständig am Limit, da sind viele Parameter in vielen Dimensionen verantwortlich. Wir müssen schauen, dass wir den Schlüssel in das richtige Schloss stecken. Gegenüber letztem Jahr ist bei uns nur die Elektronik gleich – und zu großen Teilen der Motor. Aber die Federelemente sind anders, die Fahrer haben einen anderen Stil, die Herangehensweise der Teams ist anders. Wir geben bezüglich Chassis ja nur Empfehlungen aus der Erfahrung der Vergangenheit heraus ab. Es ist nicht gesagt, dass die Teams davon alles umsetzen. Sie haben viel Erfahrung, entscheiden selber und das ist auch okay so. Wir müssen uns jetzt innerhalb der ganzen Parameter durchtasten und das meist optimale Betriebsfenster finden. Da müssen wir uns noch etwas anstrengen – gemeinsam. Die Teams bekommen von uns einen großen Blumenstrauß an Informationen und müssen sich das richtige herauspflücken. Wir haben gemeinsam das eine Ziel, wir wollen nach vorne.»

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