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Drama in Assen: Van der Mark schmeißt Podestplatz weg

Von Rudi Hagen
Michael van der Mark hier noch vor Nicky Hayden

Michael van der Mark hier noch vor Nicky Hayden

Michael van der Mark hätte der Superstar auf dem TT Circuit sein können. Aber der Niederländer wollte zuviel in Rennen 1 der Superbike-WM. Er schmiss seine Honda in den Kies. Am Sonntag gibt es eine zweite Chance.

Alles war am Samstag in Assen angerichtet für einen Feiertag der niederländischen Motorradfans. Ihr Liebling Michael van der Mark aus dem Honda World Superbike Team fuhr ein furioses Rennen und war auf dem Weg zumindest in Richtung Podestplatz.

«Mein Start von Platz 5 war nicht der beste», blickte der 23-jährige Jungspund auf Rennen 1 zurück, «aber ich blieb in den ersten Runden noch ruhig. Dann konnte ich aber mehr guten Speed aufbauen und hatte anschließend einen schönen Kampf mit Chaz Davies und speziell mit Jonathan Rea.»

Nachdem Davies mit immer stärker werdenden Reifenproblemen zu kämpfen hatte, fochten WM-Leader Rea und der junge Rotterdamer einen Zweikampf aus, der die Zuschauer zum Ende aus den Sitzschalen riss.

«Ich spürte, dass ich viel schneller in einigen Streckenabschnitten als Jonathan Rea war», analysierte van der Mark nach dem Rennen, «aber ich verlor auch immer einige Meter am Ende von Turn 5.» So konnte sich der Niederländer zwei Runden vor Schluss unter dem frenetischen Jubel seiner vielen Tausend Fans an die Spitze sehen und der Sieg schien so nah.

Denkste. Rea hielt mit der Power der Kawasaki dagegen und übernahm wieder die Spitze.

Das war der Anfang vom Ende, denn jetzt pushte van der Mark nochmals. «Ich wusste, dass ich die Geschwindigkeit hatte, um am Ende auf dem Podium zu stehen, aber ich wollte einfach gewinnen», klagte Michael van der Mark nach Rennende. «So hatte ich vorher schon geplant, an einigen Punkten in den letzten zwei Runden zu attackieren. Unglücklicherweise rutschte ich in Turn 3 über den Vorderreifen weg und das war wirklich Mist, denn das Podium war schon in Sicht.»

Als ihr Liebling ausrutschte und ausschied, ging ein Aufschrei über die Tribünen. Die niederländischen Fans trauerten um ihren Liebling, der irgendwie auch schon ihr Held ist. 2014 wurde Michael van der Mark Supersport-Weltmeister und im vergangenen Jahr konnte er zweimal Platz 3 in Assen in der Superbike-WM als Rookie einfahren.

Aber am Sonntag ist ja auch noch ein Tag und auch noch ein Rennen in Assen. Dann werden alle wieder da sein und auf einen Sieg oder zumindest einen Podestplatz von Michael van der Mark hoffen.

Der sagte dann auch eher bescheiden: «Wir wissen, was wir für Sonntag ändern müssen und können hoffentlich wiedergutmachen, was wir heute verloren haben.»

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