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Leon Camier: MV Agusta streikte wegen Pfennigteil

Von Ivo Schützbach
Leon Camier kann deutlich mehr als sein Motorrad

Leon Camier kann deutlich mehr als sein Motorrad

Der Engländer Leon Camier ist bemitleidenswert: Er rackert sich in der Superbike-WM einen ab, mit der MV Agusta F4RR kommt aber nur selten viel dabei heraus. In Misano hatte er gleich in beiden Rennen Pech.

Rang 8 im ersten Rennen am Samstag ist für Leon Camier aller Ehren wert. In der zweiten Kurve gab es ein heilloses Durcheinander: Javier Fores hatte einen üblen Vorderradrutscher und schob Lorenzo Savadori an, der daraufhin stürzte. Leon Camier überfuhr den Italiener beinahe und musste ins Kiesbett ausweichen.

Dann begann der Britische Meister von 2009 eine sensationelle Aufholjagd, die ihn bis auf Rang 8 brachte. «Als ich mit Savadori kollidierte, riss es mir den Stiefel auf», erzählte der Engländer SPEEDWEEK.com. «Dauernd blieb ich irgendwo hängen, ich konnte mich auf dem Bike kaum bewegen. Obwohl ich kaum bremsen konnte, fand ich einen guten Rhythmus. Gegen Rennende fuhr ich schneller als die beiden Kawasaki an der Spitze. Aber selbst wenn ich weit vorne starten würde, wäre es in den ersten Runden extrem schwer für mich, mit den Schnellsten mitzuhalten.»

Im Rennen am Sonntag fiel Camier zu Rennmitte aus, ein weiteres Top-8-Resultat wäre leicht möglich gewesen: «Wahrscheinlich ging ein Sensor kaputt. Am Ausgang von Kurve 2 ging das Motorrad aus, dann lief es wieder, ging aus, lief wieder, irgend was war mit der Elektrik. Ein echter Mist, alles fühlte sich gut an. Wir hatten das gesamte Set-up komplett umgestellt, ich lernte jede Runde dazu. Mit dem bisherigen Motorrad waren wir am Limit, das neue Set-up hat Potenzial, wir müssen aber noch viel probieren.»

In der Weltmeisterschaft liegt Camier nach 16 von 26 Läufen trotz vieler technischer Probleme auf dem beachtenswerten achten Platz.

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