Aufgedeckt: Die Testprogramme aller Teams in Misano
Nicky Hayden fuhr beinahe fünf Renndistanzen
Mit 99 Runden in acht Stunden drehte Nicky Hayden so viele wie kein anderer, das sind fast fünf Renndistanzen. Der Amerikaner probierte andere Standrohre in seiner Öhlins-Gabel, welche etwas flexibler sind. Auch bei der Schwinge experimentierte Honda mit der Steifigkeit, jene der CBR1000RR lässt sich als eine von wenigen verstellen. Außerdem auf dem Plan: Eine andere Software für mehr Sicherheit und verschiedene Lenkkopfwinkel.
Teamkollege Michael van der Mark war mit 89 Runden ebenfalls fleißig. Der Niederländer probierte eine andere Umlenkung für das Federbein und arbeitete mit dem Setting der Vordergabel.
BMW musste das Testprogramm durch das verletzungsbedingte Fehlen von Markus Reiterberger (Wirbelbruch) umschmeißen. Für Ersatzfahrer Raffaele De Rosa ging es in erster Linie darum, sich auf dem Superbike zurechtzufinden.
Althea-Teamkollege Jordi Torres versuchte verschiedene Elektronik-Strategien und Fahrwerkseinstellungen.
Bei Yamaha standen ebenfalls Elektronik-Strategien auf der Zu-erledigen-Liste, außerdem Experimente mit dem Chassis. Auch mit der Balance des Bikes spielten Alex Lowes und Niccolò Canepa.
Kawasaki konzentrierte sich mit Tom Sykes und Jonathan Rea auf neue Teile von Federelemente-Lieferant Showa, auch eine andere Schwinge kam zum Einsatz.
Ducati probierte zum wiederholten Mal eine andere Schwinge und verschiedene Einstellungen für das Chassis. Chaz Davies konzentrierte sich auf die Vordergabel und den Motor.
Aprilia hatte für Lorenzo Savadori und Alex De Angelis eine neue Umlenkung für das Federbein dabei, ansonsten standen Reifentests im Vordergrund.
Auf die Reifen konzentrierte sich auch MV-Agusta-Werksfahrer Leon Camier. Am Nachmittag experimentierte er mit Chassis-Einstellungen. «Mit unserem bisherigen Set-up stehen wir an, wir müssen neue Wege beschreiten», sagte der Engländer SPEEDWEEK.com.
Endstand Superbike-WM-Test Misano:
1. Tom Sykes (GB), Kawasaki, 1:34,674 min
2. Jonathan Rea (GB), Kawasaki, 1:34,777
3. Davide Giugliano (I), Ducati, 1:34,895
4. Leon Camier (GB), MV Agusta, 1:35,336
5. Jordi Torres (E), BMW, 1:35,337
6. Chaz Davies (GB), Ducati, 1:35,385
7. Michael van der Mark (NL), Honda, 1:35,430
8. Alex Lowes (GB), Yamaha, 1:35,468
9. Lorenzo Savadori (I), Aprilia, 1:35,555
10. Nicky Hayden (USA), Honda, 1:35,565
11. Niccolò Canepa (I), Yamaha, 1:35,746
12. Raffaele De Rosa (I), BMW, 1:35,883
13. Joshua Brookes (AUS), BMW, 1:36,042
14. Alex De Angelis (RSM), Aprilia, 1:36,115
15. Anthony West (AUS), Kawasaki, 1:36,447
16. Roman Ramos (E), Kawasaki, 1:36,512
17. Karel Abraham (CZ), BMW, 1:36,522
18. Saeed al Sulaiti (Q), Kawasaki, 1:37,392
19. Dominic Schmitter (CH), Kawasaki, 1:37,524
20. Peter Sebestyen (H), Yamaha, 1:37,874
21. Pawel Szkopek (PL), Yamaha, 1:38,142
22. Luca Marconi (I), Yamaha, 1:39,111