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Michael van der Mark: Sein MotoGP-Traum ist geplatzt

Von Ivo Schützbach
Michael van der Mark

Michael van der Mark

Das Honda-Team Marc VDS wird auch 2017 mit Tito Rabat weitermachen, damit ist die einzige MotoGP-Türe für Michael van der Mark zugefallen. Für die Superbike-WM verhandelt er auch mit Ducati und Yamaha.

«Wenn wir keinen MotoGP-Platz für 2017 finden, dann möchte ich zumindest dafür sorgen, dass Michael nächstes Jahr regelmäßig die MotoGP-Maschine testen darf und für 2018 eine Chance darauf hat», sagte van der Marks Manager Laurens Klein-Koerkamp vor wenigen Wochen zu SPEEDWEEK.com.

Inzwischen steht fest: Der 23-Jährige findet für 2017 keinen MotoGP-Platz, das Honda-Team Marc VDS wird mit dem ehemaligen Moto2-Weltmeister Tito Rabat weitermachen. Assen-Sieger Jack Miller besitzt ohnehin einen Drei-Jahres-Vertrag mit HRC, der bis Ende 2017 läuft.

Rabat stand zur Diskussion, weil er in acht Rennen nur 18 Punkte holte und in der Weltmeisterschaft lediglich auf Platz 20 liegt. «Tito war in seiner ganzen Laufbahn ein Fahrer, die viel Zeit gebraucht hat, bevor er sich in einer Klasse durchgesetzt hat», weiß HRC-Manager Livio Suppo. «Aber dann ist er stark und vorne dabei. Die meisten Fahrer befinden sich in der ersten MotoGP-Saison auf einem guten Level. Manche brauchen Zeit, um sich anzupassen und besser zu werden. Tito zeigt Potenzial. Natürlich haben sich auch seine Verletzungen negativ ausgewirkt. Dazu kommt, dass unser Motorrad in diesem Jahr nicht die einfachste Maschine ist, vor allem für einen Rookie.»

Die entscheidende Frage: Wird es bei Marc VDS Racing 2017 wieder die Fahrerpaarung Miller/Rabat geben? Suppo: «Ich glaube, ja.»

Van der Mark wird also auch nächstes Jahr Superbike-Weltmeisterschaft fahren. Obwohl der Niederländer seit 2011 für Ten Kate und Honda fährt, ist sein Verbleib beim weltgrößten Hersteller keine Selbstverständlichkeit. In der seriennahen Meisterschaft hat der momentane WM-Fünfte drei gute Möglichkeiten: bei Honda, Ducati und Yamaha.

Mit Honda verhandelt auch Stefan Bradl. Der Moto2-Weltmeister von 2011 ist für Honda aufgrund der Größe und Wichtigkeit des deutschen Marktes besonders interessant. Außerdem genießt Bradl nach drei Jahren für das LCR-Team im Honda-Top-Management nach wie vor hohes Ansehen.

Sollte van der Mark bei Honda durch den Rost fallen, bleiben ihm die Werksteams von Ducati und Yamaha. Im Ducati-Werksteam sind neben dem Niederländer Bradl und Eugene Laverty die Favoriten. Davide Giugliano hat nach drei sieglosen Jahren einen schweren Stand.

Die Entscheidung von Ducati wird die kommenden Tage fallen, «während der World Ducati Week», wie Sportdirektor Paolo Ciabatti verriet. Diese ist am kommenden Wochenende.

Yamaha-Teamchef Andrea Dosoli betont zwar, dass er 2017 am liebsten mit Sylvain Guintoli und Alex Lowes weitermachen würde, bislang gibt es aber keine Verträge. Beide Fahrer haben einen Deal für 2016 mit Option auf 2017.

Wahrscheinlich ist, dass es mit dem 25-jährigen Lowes weitergeht. Geht es nach dem Willen von Guintolis Frau, wird der 34-Jährige nach zwei schweren Stürzen 2015 und 2016 seine Karriere nach dieser Saison beenden.

Dann ständen als Nachfolger der Kalifornier Cameron Beaubier, er führt derzeit die US-Superbike-Meisterschaft an, sowie van der Mark und Bradl parat.

Andere Hersteller als Honda, Ducati und Yamaha kommen für van der Mark in der Superbike-WM nicht in Frage, da nur diese ihm ein Sprungbrett in die MotoGP-Klasse bieten können.

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