MotoGP: VR46-Team ist nicht einverstanden

Domi Schmitter mit alter Kawa: Antwort auf der Piste

Von Ivo Schützbach
Dominic Schmitter fährt als Einziger noch eine 2015er-Kawasaki

Dominic Schmitter fährt als Einziger noch eine 2015er-Kawasaki

Dominic Schmitter gehört zu den wenigen Laguna-Seca-Rookies in der Superbike-WM, trotzdem verlor er mit der letztjährigen Kawasaki ZX-10R des kleinen Grillini-Teams nur 2,6 sec auf die Bestzeit.

Als Dominic Schmitter am Donnerstag im Fahrerlager von Laguna Seca ankam musste er zähneknirschend zur Kenntnis nehmen, dass sein Teamkollege Gianluca Vizziello die neue Kawasaki ZX-10R bekommt. Der Schweizer muss weiterhin mit dem alten Modell fahren: Dieses ist zirka eine Sekunde langsamer, wie er beim Misano-Test feststellen durfte.

Teamchef Andrea Grillini hat erst ein neues Motorrad, die Gründe, dieses dem deutlich langsameren Vizziello zu geben, leuchten ein: Der 36-jährige Italiener hat einen Sponsor, der für das Tuning von vier Motoren für die restliche Saison aufkommt und einen sechsstelligen Betrag bezahlt.

Da kann Schmitter nicht mithalten.

Die richtige Antwort gab er auf der Strecke und nahm Vizziello in den Qualifyings am Freitag schmerzhafte 2 sec ab. Mit 1:26,281 min büßte der 22-Jährige lediglich 2,659 sec auf die Bestzeit von Ducati-Ass Chaz Davies ein.

«Ich dachte, dass ich hier nicht so gut abschneide», erzählte Schmitter SPEEDWEEK.com. «Die Strecke ist Portimao ähnlich und Portimao mag ich überhaupt nicht. Aber diese Strecke ist einfach der Hammer, so geil zum Fahren, du brauchst diamantharte Eier, um um die Kurven zu gehen. Das macht richtig Spaß. Ich erwartete eine Zeit von 1:27-Mitte, jetzt bin ich 1,3 sec schneller. 1:26,2 ist eine gute Zeit, sie ging mir auch locker von der Hand. Ich war auch der Fahrer, der die meisten Runden gemacht hat. Ich will mehr fahren, das taktische hin und her und dauernd das Fahrwerk verstellen für nichts, das ist nicht gut. Jetzt mache ich das so, wie ich das will, wie wir es schon in Misano gemacht haben. Ich fahre viele Kilometer, damit ich mich auf die Piste einschieße.»

Bei der Streckenbesichtigung warst du beeindruckt, wie steil es in der Corkscrew bergab geht. Beim Fahren hattest du keine Probleme? «Wenn du rumläufst – ich hätte am liebsten umgedreht. Wenn du mit dem Motorrad fährst, ist es überhaupt kein Problem. Für mich ist das, als wäre die Strecke flach. Die einzige Kurve, die mir Probleme macht, ist die ganz schnelle Linkskurve, die erste. Dort wird das Motorrad über die Kuppe so leicht, dass es nur noch wackelt. Im ersten Quali fuhr ich die Gänge 1 bis 5, im zweiten 2 bis 6. Jetzt kann ich Vollgas über die Kuppe, das Bike hat viel mehr Anpressdruck. Ich war auch 8 km/h schneller als am Freitagmorgen.»

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