Magny-Cours: Tom Sykes jagt Jonathan Rea (Kawasaki)
Tom Sykes (66) vor Jonathan Rea
Die Superbike-WM 2017 geht in ihre entscheidende Phase. Bei den noch drei ausstehenden Meetings in Magny-Cours, Jerez und Losail sind insgesamt 150 WM-Punkte zu verdienen. WM-Leader Jonathan Rea kann sich auf seinem durchaus kommoden Polster von 47 Punkten also nicht zu sehr ausruhen.
«Wir haben einen Punktevorteil, aber nicht genug», weiss auch der aktuelle Weltmeister. «Wir müssen also auch in Frankreich auf die Jagd gehen. Natürlich denke ich auch schon an die Meisterschaft, doch ich will dadurch nicht meine Taktik zu sehr beeinflussen lassen. Meinen Vorsprung kann ich nicht einfach nur verwalten, denn wir haben ja gesehen, wie schnell man auch Punkte liegen lassen kann.»
Zur Erinnerung: Rea fiel im zweiten Rennen in Laguna Seca mit Defekt aus und stürzte gleich anschliessend im ersten Superbike-Rennen nach der Sommerpause auf dem Lausitzring.
«Für das Meeting in Frankreich bin ich aber zuversichtlich», ergänzt Rea. «Wir haben reichlich Daten für diese Piste und wir wissen, was dort funktioniert und werden mit einer guten Basisabstimmung starten. Ausserdem habe ich eine gute Vergangenheit in Magny-Cours, mir macht das Fahren dort grossen Spaß.»
In der Rolle des Jägers schien sein Kawasaki-Teamkollege Tom Sykes in der Lausitz durch den Sturz von Rea die Weltmeisterschaft wieder in unmittelbarer Schlagdistanz zu sein, doch der 29-Jährige rutschte im zweiten Lauf selbst aus. «Dinge können sich schnell umdrehen: In Deutschland lief zuerst alles für mich, doch dann kehrte sich das um. Doch auf jeder der kommenden Rennstrecken haben wir das Potenzial zum Sieg», wischt Sykes alle negativen Gedanken beiseite. «Wir Kawasaki-Piloten sind in der WM auf 1 und 2 -– offensichtlich machen wir also vieles richtig. Wir haben auch gute Ideen, sollte es regnen, um mir ein Bike hinzustellen, wie ich es brauche.»