Bennie Streuer kann nach Horrorcrash wieder gehen
Kann hoffentlich bald wieder lachen: Bennie Streuer
Zuerst die gute Nachricht: Bennie Streuer kann wieder laufen, wenn auch langsam und nur sehr vorsichtig, aber er kann es. Das war nicht unbedingt zu erwarten, nach dem schweren Crash eine Woche zuvor beim Test in der Motorsport Arena Oschersleben, als er bei hoher Geschwindigkeit auf der Start-Ziel-Geraden die Kontrolle über seine Adolf RS Yamaha 600 verlor und in die Pistenbegrenzung knallte.
Seine französische Beifahrerin Emmanuelle Clément kam mit dem Schrecken davon, aber Streuer selbst musste mit dem Rettungshubschrauber in Krankenhaus nach Magdeburg verbracht werden. Die dortigen Untersuchungen ergaben Verletzungen an mehreren Wirbeln im Lendenbereich und diverse lädierte Rippen.
Die meisten Probleme bereitete den Ärzten ein fast vollständig zusammengedrückter Wirbel, der aufwendig gesichert werden musste. Zudem konnte während der Operation ein Knochensplitter entfernt werden, der im Tunnel eines Nervs gelandet war.
Die Ärzte in Magdeburg sagten Streuer anfangs eine sechswöchige, strenge Bettruhe voraus, aber der Niederländer bestand auf einen weiteren Scan der Wirbelsäule. Dann durfte Operierte tatsächlich vorsichtig aufstehen. «Mein Gefühl sagte mir, dass ich es schon tun könnte», erklärte Streuer im Gespräch mit RTV Drenthe, «und dann durfte ich es versuchen. Aufstehen ist das Schlimmste. Sobald ich gehe, habe ich Schmerzen, aber ich kann gehen. Das Wichtigste ist, dass ich jetzt nicht falle.»
Die eher schlechte Nachricht (für die Seitenwagen-Fans) ist, dass die Genesung bis zu einem halben Jahr dauern könnte und die Sidecar-WM dann vorbei wäre. Doch Streuer ist Optimist und hofft, dass es mit Rehabilitation und Physiotherapie schneller gehen wird. Er denkt auf jeden Fall schon wieder daran, sein völlig zerstörtes Sidecar neu aufzubauen. Und das ist ein gutes Zeichen, vor allem für ihn selbst und sein Team.
SPEEDWEEK.com wünscht alles Gute zum Geburtstag und eine schnelle Genesung.