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Ellis/Clement: Mit Riesenschritt Richtung Titelgewinn

Von Helmut Ohner
Todd Ellis/Emmanuelle Clement sind einfach nicht zu stoppen. Das Paar gewann auch den zweiten Lauf in Oschersleben vor den Titelverteidigern Markus Schlosser/Marcel Fries und Stephen Kershaw/Ryan Charlwood.

Nach dem Start zwar nur auf Platz 3, ließen sich Todd Ellis/Emmanuelle Clément (Santander Salt) beim zweiten Weltmeisterschaftslauf in der Motorsport Arena Oschersleben nicht aus der Ruhe bringen. Die Polesetter schnappten sich in der zweiten Runde Bennie Streuer/Kevin Kölsch (Bonovo Action) und machten es sich danach hinter Markus Schlosser/Marcel Fries (Gustoil Sidecar Racing) «gemütlich».

In der sechsten Runde wurden an der Spitze kurz die Positionen getauscht, aber nur einen Umlauf später tauchten die Titelverteidiger aus der Schweiz wieder vor ihren britisch-französischen Kontrahenten als Führende aus der letzten Kurve auf. Diese Reihenfolge blieb so bis in die 15. Runde, dann setzten Ellis/Clement zum entscheidenden Überholmanöver an. Mit nicht einmal einer Sekunde Vorsprung ging es für sie über die Ziellinie.

Vor den letzten Läufen Ende Oktober führen Ellis/Clément nun mit 305 Zählern. Obwohl es beim WM-Finale in Estoril in beiden Rennen doppelte Punkte gibt, benötigen Schlosser/Fries, die nach dieser Saison den Helm unwiderruflich an den Nagel hängen werden, ein mittleres Wunder, um ihren Titelgewinn aus dem Vorjahr erfolgreich zu verteidigen. Selbst wenn sie beide Rennen gewinnen sollten, müssten Ellis/Clément einmal ausfallen.

Dahinter gab es um den letzten Platz auf dem Siegertreppchen einen ebenso erbitterten Zweikampf. Bis in die 15. Runden konnten Streuer/Kölsch die dritte Position erfolgreich verteidigen, dann machten der Schotte Stephen Kershaw und sein britischer Beifahrer Ryan Charlwood (Quattro Group) kurzen Prozess und drängten sich am niederländisch-deutschen Duo vorbei. Im Ziel trennten die Gespanne nicht einmal acht Zehntelsekunden.

Anfangs konnten Pekka Päivärinta/Ilse de Haas (Bonovo Action) das Tempo der Spitze halten, aber je länger das Rennen dauerte, desto weiter fiel das finnisch-niederländische Paar zurück. Mit zwei fünften Plätzen in Oschersleben durfte der fünffache Weltmeister bei seinem Comeback nach seiner schweren Armverletzung, die er sich im Winter bei einem Sturz auf einer Eisplatte zugezogen hatte, allerdings mehr als zufrieden sein.

Einen guten Abschluss fand das Wochenende für Ted und Vincent Peugeot (FHC Competition). Nach ihrem technisch bedingten Ausfall im ersten Rennen konnte die französische Sohn-Vater-Paarung als Sechste die Schweizer Lukas Wyssen/Thomas Hofer (Gustoil Sidecar Racing) auf Distanz halten. Auf Rang 8 landeten Harry Payne/Callum Crowe (Team 45 Racing) auf ihrem betagten Gespann, das sie erst kurz vor der Veranstaltung geliehen bekamen.

Am Vortag mussten die belgischen Brüder Cedric und Arnaud Pierard (Pierard Racing) noch den Briten Kevin Cable/Charlie Richardson (KW Racing) den Vortritt lassen. Im zweiten Rennen konnten sie das Duell um den neunten Rang für sich entscheiden. Die Plätze 11 und 12 gingen an die französischen Teams Claude Vinet/Christophe Pouillot (Vinet LKS Racing) und Pierre Leguen/Leopold Rouby (Leguen Racing).

Ergebnis, Rennen 2, Oschersleben
1. Todd Ellis/Emmanuelle (GB/F), 21 Runden in 32:32,627 min. 2. Markus Schlosser/Marcel Fries (CH), 0,976 sec zur. 3. Stephen Kershaw/Ryan Charlwood (GB), +11,218 sec. 4. Bennie Streuer/Kevin Kölsch (NL/D). 5. Pekka Päivärinta/Ilse de Haas (FIN/NL). 6. Ted Peugeot/Vincent Peugeot (F). 7. Lukas Wyssen/Thomas Hofer (CH). 8. Harry Payne/Callum Crowe (GB/GBM). 9. Cedric Pierard/Arnaud Pierard (B). 10. Kevin Cable/Charlie Richardson (GB). 11. Claude Vinet/Christophe Pouillot (F). 12. Pierre Leguen/Leopold Rouby (F). Schnellste Runde: Schlosser/Fries in 1:32,079 min.

WM-Stand (nach 14 von 16 Rennen)
1. Todd Ellis/Emmanuelle Clement (GB/F), 305 Punkte. 2. Markus Schlosser/Marcel Fries (CH), 254. 3. Stephen Kershaw/Ryan Charlwood (GB), 220. 4. Lukas Wyssen/Thomas Hofer (CH), 140. 5. Bennie Streuer/Kevin Kölsch (NL/D), 130. 6. Harry Payne/Callum Crowe (GB), 119. 7. Ted Peugeot/Vincent Peugeot (F), 103. 8. Kevin Cable/Charlie Richardson (GB), 79. 9. Tim Reeves/Kevin Rousseau (GB/F), 68. 10. Claude Vinet/Sébastien Arifon (F) 68. 11. Cédric Pierard/Arnaud Pierard (B) 45. 12. Sam Christie/Tom Christie (GB), 43. 13. Paul Leglise/Mélanie Farnier (F) 27. 14. Robb Biggs/Jake Lowther (GB), 26. 15. Pekka Päivärinta/Ilse de Haas, 22. 16. Pierre Leguen/Leopold Rouby (F), 22. 17. Philippe Gallerne/Jean-Philippe Bouchart (F) 18. 18. Philippe Le Bail/Serge Leveau (F) 18. 19. Peter Kimeswenger/Ondrej Sedlacek (A/CZ), 17. 20. Janez Remse/Manfred Wechselberger (SLO/A), 16. 21. Rupert Archer/Steve Thomas (GB), 14. 22. Markus Schwegler/Ondrej Kopecky (D/CZ), 10. 23. Stéphane Gadet/Tristan Gadet (F), 8.

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