Florian Kreuzmayr: «Wir werden vom DMSB verarscht»
Markus Brandhofer (44) schlägt eine EU-offene DM vor
Markus Brandhofer (37) und Beifahrer Michael Zapf (28) hatten bei der Deutschen Meisterschaft in Berghaupten Probleme mit der Technik und belegten mit null Punkten nur Platz 10. Nachdem jetzt auf der SBM-Sitzung in Memmingen bekannt wurde, dass der DMSB in dieser Klasse keinen DM-Titel mehr vergeben will, sondern eine DMSB-Meisterschaft ausfahren lässt, äußerte sich auch der Gaißacher gegenüber SPEEDWEEK.com zu dieser Problematik.
«Ich finde es nicht richtig, dass die Leute vom DMSB uns Fahrer vorher nicht gefragt haben, wie wir das Ganze sehen», so Brandhofer, «aber irgendwas werden sie sich schon dabei gedacht haben. Mir ist es eigentlich egal, wie sie das benennen, denn als Veranstalter würde ich auf jeden Fall auf das Plakat Deutsche Meisterschaft schreiben. Man muss schon sehen, dass in Berghaupten mal gerade zehn Gespanne am Start waren, im Motocross sind das bald 100. Ich hätte die DM schon längst EU-offen ausgeschrieben. Wer da mitfahren will, müsste sich aber in Deutschland dafür qualifizieren.»
Matthias Motk (36), mit Beifahrerin Sonja End Siebter der DM 2015, stellt dagegen klar: «DMSB-Meisterschaft ist ein ganz blöder Titel, mit dem keiner etwas anfangen kann, schon gar nicht mögliche Sponsoren. Wir Fahrer sollten geschlossen zusammenstehen und sagen, dass wir da nicht mitfahren.»
Florian Kreuzmayr (35) aus Fischbachau, mit Benjamin Maier Vierter der DM in Berghaupten, ist stinksauer ob der Entscheidung des DMSB. «Das ist eine Frechheit, ein absolutes Unding. Wir werden doch gegenüber den Solisten total abgewertet. Warum eigentlich? Die besten deutschen Solofahrer sind jetzt beim DM-Finale gar nicht angetreten. Und die fahren, wenn man es genau nimmt, auch keine WM, sondern nur wie die Gespanne auch eine EM mit West-Europäern. Wir werden hier echt vom DMSB verarscht. Wir Gespannfahrer haben mehr Ausgaben, bekommen überall weniger Geld und dann sollen wir eine Verbandsmeisterschaft fahren? Das ist ein totale Katastrophe. Wie sollen wir denn jetzt noch Sponsoren finden? Und für die Veranstalter ist das doch auch Käse. Wir Fahrer müssen uns jetzt zusammenschließen.»