Trotz Platz 4: Erik Riss nach World Games unzufrieden
Erik Riss vor Kai Huckenbeck beim deutschen Sieg gegen Großbritannien
Speedway bei den World Games geht nur in Polen. Und gerade weil es ein einmaliger Event war, war die Stimmung entsprechend, wie Erik Riss SPEEDWEEK.com berichtete. «Als ich für das Rennen nominiert wurde und klar war, dass ich bei den World Games dabei sein werde, wusste ich ehrlich gesagt bis zu dem Tag, an dem ich mich über die World Games erkundigte, nicht genau, um was es geht. Vor Ort spürte man dann gleich, dass es sich um einen ganz großen Event handelt, auch die Bedeutung des Speedway-Sports in Polen war richtig zu spüren. Das Stadion war voll und die Stimmung richtig gut. So eine Stimmung in einem Speedwaystadion hatte ich bis dahin noch nicht erlebt.»
17 Punkte holten Erik Riss und Kai Huckenbeck als deutsches Team und standen somit in der Endabrechnung als Viertplatzierte vor den etablierten Speedway-Nationen Russland, Dänemark und Großbritannien. Wesentlichen Anteil an der starken Leistung hatte Riss’ Partner Kai Huckenbeck, der zwölf Punkte holte und drittbester Fahrer des Abends war. «Ich kenne Kai schon eine Weile und wir verstehen uns gut. Wir haben super zusammengearbeitet», lobte Riss den starken Norddeutschen, der sich derzeit in der Form seines Lebens befindet.
Riss ist mit seinen fünf Punkten nicht zufrieden. «Ich weiß, was ich fahrerisch kann und habe höhere Ansprüche an mich», so der zweifache Langbahn-Weltmeister. «Ich habe mir den ganzen Abend über schwer getan, ein Set-up zu finden. Die Bahnbeläge in Polen sind mit denen in Deutschland nicht vergleichbar. Man findet überall auf der Bahn Vortrieb und es ist schwer, die Motoren darauf abzustimmen.»
Den 21-jährigen Riss hat nach dem Rennen bei den World Games inzwischen wieder der Speedway-Alltag eingeholt. Er befindet sich derzeit in Großbritannien, wo er fünf Rennen in fünf Tagen bestreiten wird.
Ergebnisse Speedway World Games Breslau/PL:
1. Polen, 31 Punkte: Bartosz Zmarzlik 20, Maciej Janowski 10, Patryk Dudek 1.
2. Australien 25: Jason Doyle 15, Max Fricke 8, Chris Holder 2.
3. Schweden 23: Antonio Lindbäck 12, Fredrik Lindgren 11.
4. Deutschland 17: Kai Huckenbeck 12, Erik Riss 5.
5. Russland 16: Emil Sayfutdinov 8, Andrey Kudriashov 5, Victor Kulakov 3.
6. Dänemark 15: Kenneth Bjerre 6, Michael Jepsen Jensen 6, Niels-Kristian Iversen 3.
7. Großbritannien 11: Steve Worrall 9, Daniel King 2, Robert Lambert 0.