Kevin Wölbert: «Gespannt, ob sich DM-Titel auszahlt»
Winterpause ist die Zeit der Vorbereitung, auch im Team von Kevin Wölbert wird auf Hochtouren geschuftet. «Ich arbeite an meiner Fitness, den Bikes und Motoren», berichtete Wölbert nach seiner guten Saison 2017. «Wir haben unsere gesteckten Ziele erreicht. Ich wollte Null-Punkte-Fahrten vermeiden und in allen Rennen zweistellig punkten, was weitgehend gelang. Die Deutsche Meisterschaft krönte das Jahr.»
2017 ist eines der besten Jahre für den Heidhofer: «Ich hatte auch schon richtig gute Jahre, in denen ich in Großbritannien mit Poole die Elite League und mit Edinburgh die Premiere League gewonnen habe, aber 2017 sticht auch heraus. Von der Konstanz her war es mit das beste Jahr, das ich bislang abliefern konnte.»
Da verwundert es umso mehr, dass Wölbert bei Prädikatsrennen wie dem Speedway-Grand-Prix in Teterow oder der Speedway-EM in Güstrow nicht berücksichtigt wurde. Zudem war es für Wölbert unmöglich, nachdem er ursprünglich nicht für das Nationalteam nominiert war, als Lückenbüßer nach Martin Smolinskis Absage nach Riga zur World-Cup-Qualifikation zu reisen.
«Ich will dazu keine großen Worte verlieren», meinte der 28-Jährige gegenüber SPEEDWEEK.com. «Ich bin gespannt, wie die WM- und EM-Plätze im kommenden Jahr verteilt werden und ob sich mein Deutscher Meistertitel auszahlt. Ich war in der Vergangenheit in der DM immer gut platziert und wurde kaum berücksichtigt oder musste sonst wohin reisen, von daher haben mir die guten Ergebnisse in der Deutschen Meisterschaft noch nichts gebracht. Ich will 2018 natürlich WM und EM fahren und stehe auch der Nationalmannschaft zur Verfügung, wenn es passt.»
Den Fokus in der Saisonplanung legt Wölbert auf die Ligarennen, er steht bereits bei vier Clubs unter Vertrag und will sich überall durchsetzen: «Ich habe in Polen bei Oppeln verlängert und werde in der deutschen Bundesliga weiterhin für Wittstock starten.»
Höchst erfreut ist Wölbert, dass neben dem Engagement für Outrup in der dänischen Liga auch eines in Schwedens zweiter Liga bei Griparna Nyköping zustande kam. «Ich war in der abgelaufenen Saison zu einem Testrennen in Schweden und konnte mich für einen Vertrag empfehlen. Ich wollte schon länger einen Vertrag in Schweden und freue mich riesig auf die Herausforderung. Vielleicht kann ich mich durch gute Ergebnisse für die Eliteserie empfehlen. Ich weiß, dass ich mir in allen Ligen erstmal meinen Platz in den Teams erarbeiten muss. Wenn ich aber nicht gut genug fahre und andere besser sind, dann habe ich meinen Platz im Team auch nicht verdient.»
Wie 2017 weiß Wölbert auch im kommenden Jahr ein funktionierendes und eingespieltes Team hinter sich und wird weiterhin eng mit Motorentuner Anton Nischler zusammenarbeiten. «Die Zusammenarbeit mit Anton Nischler ist sehr gut, in der Box kann ich mich auf meine Mechaniker Basti Karger und Michele Tiedke sowie meinen Vater Jens verlassen. Ich möchte mich für die treue und zuverlässige Unterstützung bedanken», so Wölbert abschließend.