Weshalb Ethan Spiller keine Profikarriere anstrebt
Ethan Spiller
Vergangenes Jahr gab Ethan, der talentierte jüngere Bruder von Daniel Spiller, ein Gastspiel in der dritten britischen Liga und feierte mit den Eastbourne Eagles sogar den Gewinn der Meisterschaft. Eine Rückkehr schließt Spiller vorerst dennoch aus: «Dieses Jahr ist es schwer wegen meinem Abitur. Nach dem Abitur möchte ab September eine Ausbildung bei der Polizei machen, deswegen wird es dieses Jahr nichts mit England.»
Die Zeit in der britischen Liga möchte Spiller aber keinesfalls missen, wie er SPEEDWEEK.com erzählte. «Das war eine Hammer-Erfahrung in England. Man merkt, dass England ein Schritt weiter ist, es hat Spaß gemacht drüben zu fahren.»
Vor allem im Finale der Deutschen U21-Meisterschaft musste Spiller Lehrgeld bezahlen, mit vier Punkten aus drei Läufen kam er nur schwer ins Rennen. «Ich bin zu der Zeit schon in England gefahren und da ist es komplett anders. Ich habe eine Weile gebraucht, bis ich mich wieder auf die Bahnen hier eingestellt hatte.»
Am Ende reichte es zum fünften Rang, was ihm keinen WM- oder EM-Startplatz einbrachte. «Bei einer Weltmeisterschaft würde ich gerne für mein Land an den Start gehen. Ich darf jedoch nicht die Entscheidung treffen, wer die Rennen fährt. Die wird von bestimmten Leuten getroffen und die haben sich dafür entschieden, dass ich bei den Rennen nicht an den Start gehe – das wird schon seine Gründe haben», so der 18-Jährige, der noch auf einen Start in einem der Teamwettbewerbe hofft. «Natürlich hätte ich gerne Deutschland vertreten. Für die Team-Wettbewerbe stehe ich zur Verfügung und würde mich über einen Platz freuen.»
Einen festen Platz im Kader hat Ethan Spiller, der wohl einer der stärksten C-Fahrer in der deutschen Bundesliga in diesem Jahr sein dürfte, bei den DMV White Tigers und den Black Forest Eagles. «Ich will in der Bundesliga so viele Punkte wie möglich einfahren und mit der Mannschaft ins Finale kommen. Mit den Black Forest Eagles wäre der Titel mal wieder angesagt.»