Freude in Polen: Ex-Riesentalent fährt wieder Rennen
Pawel Hlib (li.) pausierte fünf Jahre
Pawel Hlib, der neben der polnischen auch die deutsche Staatsbürgerschaft besitzt, wurde zweimal Junioren-Teamweltmeister mit Polen (2006, 2007), erkämpfte Bronze bei der Speedway-U21-WM 2007 und wurde im gleichen Jahr polnischer U21-Champion.
In dieser Zeit war er erfolgreich als Profi in den höchsten Ligen der Welt unterwegs. Hlib startete als deutscher Fahrer in der Bundesliga, 2007 und 2008 war er im Team von Wolfslake, gemeinsam wurden sie Dritte. Für 2009 plante er mit DMSB-Lizenz zu starten, um so auch an der Deutschen Einzelmeisterschaft teilnehmen sowie für das deutsche Team an den Start gehen zu können. Diese Pläne wurden aber aus verschiedenen Gründen nie umgesetzt.
Der Druck im polnischen Speedway-Geschäft ist sehr hoch, was auch der talentierte Hlib zu spüren bekam. Er kam in Polen mit dem Gesetz in Konflikt, seine Leistungen schwankten. 2013 fuhr er sein bis dahin letztes Speedwayrennen.
Pawel Hlib hat sich körperlich gut auf sein Comeback 2019 beim polnischen Ligaclub Krosno vorbereitet und ließ 25 Kilogramm seines Körpergewichtes im Fitnessstudio. Er ist ehrgeizig, aber nicht euphorisch. Hlib: «Ich werde sehen, wie es läuft.»
Das Comeback letzten Sonntag lief hervorragend, er gab nur zwei Punkte an die Gegner ab.
Auch in seiner zweiten Heimat Deutschland will Hlib wieder durchstarten: Beim traditionellen Teterower «Auerhahnpokal» wird er am 8. Juni am Start sein. Der jetzt 33-jährige extravagante Speedwayfahrer, der fließend deutsch spricht, will wieder für Furore sorgen.