Bahnsport während der Pandemie: Neue Wege sind nötig
Beim Grand Prix in Landsberg durften Fans dabei sein
Das Jahr 2020 steht im Zeichen der Corona-Pandemie, auch die Sportwelt bleibt davon nicht verschont. Bis auf wenige Ausnahmen müssen die Fans ihre Sportarten vor dem Fernseher statt vor Ort verfolgen, sofern sie überhaupt stattfinden.
Auch der Bahnsport konnte sich dieser Problematik nicht entziehen, bis auf wenige Ausnahmen fanden in Deutschland keine Rennen statt. In Wittstock wurde immerhin polnische Liga gefahren und in Meißen gab es neben einigen Trainings auch das erste Geisterrennen in Deutschland. Ein paar wenige Nachwuchsrennen bildeten weitere Ausnahme und boten den Jüngsten ein paar Startmöglichkeiten.
Von Planungssicherheit für 2021 kann keine Rede sein: Sämtliche bekannten Termine sind mit Sternchen am Datum versehen, da Änderungen und Absagen jederzeit möglich sind, wie zum Beispiel auf dem Plakat für das Eisspeedwayrennen in Berlin Anfang März zu sehen ist.
2020 zeigte, dass vor allem die internationalen Ligen in Polen und Schweden, die ebenso wie der Grand Prix und die Speedway-EM über TV-Verträge verfügen, stattfanden. Ein TV-Vertrag ist jedoch keine Garantie, wie das Beispiel Großbritannien zeigt – der dortige Ligabetrieb fiel komplett aus.
Ein erneuter Ausfall der Saison 2021 wäre ein schwerer Schlag für sämtliche Bereiche des Sports. Die Nachwuchsfahrer brauchen Trainings und Rennen, um sich weiterzuentwickeln. Für die Clubs besteht die Gefahr, dass das Vereinsleben nie wieder aufwacht, wenn es über Monate ruht. Außerdem droht, dass mancher Fahrer nach der Corona-Pause finanziell gebeutelt nicht mehr ins Geschehen eingreifen kann.
«Der Paar-Cup hat gezeigt, dass die Fahrer, Vereine, Sponsoren und Fans alle im gleichen Boot sitzen und zusammen rudern müssen», betonte Gerald Simbeck als Vorsitzender des AC Landshut, der 2020 mit dem Speedway-Paar-Cup das einzige deutsche Prädikat neben der Eisspeedway-DM austrug. Diese fand jedoch noch vor den Corona-Maßnahmen stattfand.
Für 2021 sind kreative Lösungen gefragt, statt die Stadien geschlossen zu halten.