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Martin Smolinski: «Annehmen, kämpfen, nie aufgeben»

Von Peter Fuchs
Martin Smolinski

Martin Smolinski

Verletzungsbedingt verpasste Martin Smolinski die gesamte Bahnsport-Saison 2020, sein Sportjahr wäre auch ohne Covid-19 kein Gutes gewesen. Der 36-Jährige betont, dass positives Denken in solchen Situationen hilft.

«Akzeptiere die momentane Situation, sei damit im Frieden und mache das Beste daraus», lautet seit Monaten Martin Smolinskis Devise. Ende Mai zog sich der Olchinger bei einem Trainingssturz in Leipzig eine schwere Hüft- und Nervenverletzung im Bein zu. Monatelange Rekonvaleszenz ist die Folge, Smolis Saison war gelaufen, bevor sie begann.

«Genauso schwierig wie 2020 war, so ungewiss ist der Blick ins Jahr 2021», hält Smolinski fest. «Aber es geht nicht darum den Kopf in den Sand zu stecken und im Ungewissen zu verharren, sondern mutig das Beste daraus zu machen. Ich hätte an dieser Stelle gerne von einem wunderbaren Jahr im Speedway-GP, einem Top-8-Platz im Endergebnis und dem ein oder anderen Podestplatz berichtet. Doch es kam alles anders, Corona war DIE Herausforderung, alles wurde durcheinander gewürfelt. Hätte Corona nicht alles zum Stillstand gebracht, wäre ich am 22. Mai nicht in Leipzig gewesen. Stattdessen hätten wir die Bikes vom Langbahn-GP in Herxheim gewaschen und den Pokal poliert. So drehte sich mein gesamtes Leben um 180 Grad: Kein Speedway-GP, kein Langbahn-GP, keine Bundesliga, keine Elitserien, keine freien Veranstaltungen, keine Fans, kein Miteinander. Für mich hieß es Daumen drücken, um wieder laufen zu können. Ein langer Genesungsweg, viel Arbeit an und mit meinem Körper, wieder 100 Prozent fit werden – das war und ist meine Aufgabe 2020. Ich bin auf einem guten Weg und werde 2021 wieder voll angreifen.»

Der junge Vater weiter: «Jedes Schlechte hat etwas Gutes. Ich hatte sehr viel Zeit, meinen kleinen Sohn Lui aufwachsen zu sehen, ohne Corona hätte ich viele Lebensabschnitte nur via Telefon miterlebt. Familie ist das wertvollste Gut. Jetzt geht es mit großen Schritten ins Jahr 2021. Ich will wieder voll angreifen. Mit Landshut geht es in die 2. Polnische Liga, eine Entscheidung pro deutscher Bahnsport, pro Landshut-Fans, pro Sponsoren und Partner. Wir haben so eine gute Basis aufgebaut, die soll und muss weiter wachsen. In Schweden gehe ich wieder für Masarna Avesta an den Start, den diesjährigen Meister der Elitserien. Im Line-up für den SGP 2022 wollen wir auch wieder erscheinen, die Qualifikation 2021 wird kommen. Und dank der Wildcard für den Langbahn-GP, wollen wir den WM-Titel 2021 anpeilen.»

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