Celina Liebmann: Das Virus ist kein Motivationskiller
Celina Liebmann
Im Oktober vergangenen Jahres wurde Celina Liebmann bei einem Rennen in Wittstock von einem Konkurrenten abgeräumt und ihre Saison war gelaufen. Nach geglückter Operation und entsprechender Heilungsphase über den Winter, ging es für Liebmann in Diedenbergen wieder aufs Bike. «Ich musste mich einfahren und schauen, wie die Hand und der Körper reagieren, nachdem ich so lange Pause machen musste», erzählte die Allgäuerin SPEEDWEEK.com.
Da der MSC Diedenbergen den Fahrern zwei Trainingstage anbot, lohnte sich auch eine weitere Anreise in die LVM-Arena unweit von Frankfurt. «Die zwei Tage haben mir sehr gut getan, da ich Zeit und keinen Druck hatte», so Liebmann, die ihren Vater Jürgen als Mechaniker dabei hatte. «Zudem habe ich viele Tipps bekommen und fand es auch gut, dass man ohne Startband trainieren konnte, wie man mochte.»
Wann es für die Amazone wieder aufs Bike, geht ist aufgrund der Coronakrise und den regional unterschiedlichen Auflagen für Clubs, die Trainings oder Rennen ausrichten wollen, ungewiss. «Ich schwebe genauso in der Luft, wie alle anderen. Ich weiß nicht, wie lange ich Pause habe, oder ob es das letzte Mal war für zwei Monate. Ich habe keine Ahnung, wann es weitergeht», so die 19-Jährige, die regelmäßig schaut, wo sich die Fahrerkollegen aufhalten. «Man schaut natürlich in Facebook und Instagram. Da es für Jugendliche das tägliche Brot ist, in den sozialen Medien die Storys anzuschauen, kann man sich auch austauschen. Wenn man Beispiel sieht, dass Max Dilger in Kroatien war, kann man fragen, wie es der Grenze war.»
Trotz der ungewissen Lage will Liebmann fahren und hat keine Probleme, sich für das Bahnsportjahr 2021 zu motivieren. «Meine Motivation ist hoch wie immer im Winter, da ich Bock drauf habe zu fahren. Das Virus hat mich in dieser Hinsicht nicht eingeschränkt. Die Bikes werden fertiggemacht – und wenn sich was ergibt, bin ich bereit.»