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Polnische Liga: Das hat Landshut kaum einer zugetraut

Von Claudia Patzak
Die Landshuter zeigten zuhause eine starke Leistung

Die Landshuter zeigten zuhause eine starke Leistung

Die Trans MF Landshut Devils zeigten in der Polnischen Speedway-Liga im Rückkampf gegen Gnesen (Gniezno) eine Meisterleistung und wandelten einen 14-Punkte-Rückstand in einen Vorsprung um.

Am vergangenen Samstagabend gab es in der OneSolar Arena in Landshut wieder strahlende Gesichter: Die Trans MF Landshut Devils machten den 14-Punkte-Rückstand aus dem Auswärtsrennen bei Aforti Start Gnesen wett und kassierten am Ende sogar den begehrten und wichtigen Bonuspunkt. Damit belegt der einzige nicht-polnische Verein in der eWinner 1. Liga gegenwärtig Platz 3 der Tabelle hinter den beiden Favoriten Bromberg (Bydgoszcz) und Grünberg (Zielona Gora).

Zwar mussten die Gastgeber zum Auftakt des Rennens einen 4:2-Heatsieg der Gäste durch Antonio Lindbäck und Peter Kildemand hinnehmen, jedoch wurde schon da klar, dass die Devils voll auf Angriff gebürstet waren, gelang es doch Kai Huckenbeck, sich zwischen Lindbäck und Kildemand auf Platz 2 zu schieben. Erfreulicherweise zauberten gleich danach Norick Blödorn und Erik Bachhuber im Rennen der Junioren ein 5:1 auf die Bahn, sodass die Devils nach Heat 2 in Führung gehen konnten. Im nachfolgenden Lauf ertrotzte Dimitri Bergé, der noch in der letzten Runde an Oskar Faifer vorbeizog, gemeinsam mit Mads Hansen ein 3:3 gegen Ernest Koza, auf das Kim Nilsson und Norick Blödorn vor dem ersten Bahndienst ein 5:1 folgen ließen.

Der aus den ersten vier Läufen resultierende Vorsprung von 6 Punkten wurde anschließend durch den zweiten – und letzten – Heatsieg der Gäste verkürzt. Danach bauten die Devils ihr Polster kontinuierlich auf. Ein besonderes Highlight war Heat 6, als Erik Bachhuber sich in Führung wiederfand, Antonio Lindbäck immer am Hinterrad. «Das war ein Wahnsinn, ich habe mir gedacht, einfach weiterfahren, nicht nachdenken», meinte der Youngster. «Und dann war das auch noch das schnellste Heat an diesem Renntag!»

Beim Stand von 40:26 Punkten war der Rückstand aus dem Hinrennen egalisiert; nun hieß es, dies zumindest zu halten oder optimalerweise einen Vorsprung in der Gesamtabrechnung zu erarbeiten. Nach Heat 13 stand für die Devils eine positive Differenz von zwei Punkten zu Buche, sodass die beiden letzten Durchgänge die Entscheidung bringen mussten. Eine wichtige Vorentscheidung ermöglichte Kai Huckenbeck in Heat 14, als er ständig am Hinterrad des zunächst Führenden Kildemand hing, im letzten Umlauf noch an diesem vorbeiziehen konnte und damit ein 3:3 erzwang. In Heat 15 legte Dimitri Bergé einen Raketenstart hin, während Kim Nilsson nach hinten gegen Oskar Faifer absicherte.

So lautete das Tagesergebnis 55:35 zugunsten der Devils. Mit diesem Resultat lagen sie dann auch in der Gesamtabrechnung mit 6 Punkten vorne und hatten erreicht, was wohl nur wenige vor dem Rennen für möglich gehalten hatten. «Sicherlich war das ein sehr schwieriges Duell für uns. Wir wussten, dass es um drei Punkte geht, die uns dem Ligaverbleib näherbringen. Aber die Jungs haben einen super Job gemacht, und darauf bin ich sehr stolz. Wir hatten etwas Schwierigkeiten, ins Rennen zu kommen. Die Einstellungen, die vorher funktioniert hatten, mussten wir neu aufbauen. Umso glücklicher bin ich über das Ergebnis», kommentierte Teammanager Slawomir Kryjom, dem seine Jungs mit dem Sieg und dem Bonuspunkt das schönste Geburtstagsgeschenk machten.

Mit diesem Ergebnis stehen die Devils aktuell auf Platz 3 der Tabelle der eWinner 1. Liga. Auch wenn sich dies noch verschieben sollte, dürften sie sich im Mittelfeld konsolidieren. Es stehen noch vier weitere Rennen an, bevor die Entscheidung über die Play-Off-Qualifikation fällt: am kommenden Sonntag in Grünberg, danach das bereits zum zweiten Mal verschobene Heimrennen gegen Krosno am 8. Juli, am 17. Juli das letzte Heimrennen gegen Rybnik und zum Abschluss am 24. Juli gegen Bromberg. «Mit Bromberg und Grünberg haben wir auswärts noch die beiden schwierigsten Brocken vor uns. Aber wenn wir uns bei den Heimrennen wieder gut positionieren und auswärts teuer verkaufen, dann bin ich für das Erreichen der Play-Offs vorsichtig optimistisch», so Teammanager Klaus Zwerschina.

Ergebnisse Polnische Liga Landshut vs. Gnesen:

Trans MF Landshut Devils, 55 Punkte:

Kai Huckenbeck: 2; 1; 1; 3; 3 – 10
Kim Nilsson: 3; 2; 3; 1; 2 – 11
Erik Riss: 0; 1; 1 – 2
Mads Hansen: 2; 0; 2; 2 – 6
Dimitri Bergé: 1; 1; 3; 3; 3 – 11
Norick Blödorn: 3; 2; 2; 2; 0 – 9
Erik Bachhuber: 2; 3; 1 – 6

Aforti Start Gnesen, 35 Punkte:
Antonio Lindbäck: 3; 2; 2; 2; 1; 0 – 10
Ernest Koza: 3; 0; 0; 1 – 4
Peter Kildemand: 1; 3; 1; 0; 2 – 7
Szymon Szlauderbach: ex – 0
Oskar Fajfer: 0; 3; 3; 3; 2; 1 – 12
Mikolaj Czapla: 0; 1; 0 – 1
Marcel Studzinski: 1; 0; 0 – 1
Philip Hellström-Bängs: 0; 0 – 0


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