Von Bomber Harris ausgetrickst
Kevin Wölbert schlug sich in Wolverhampton achtbar
Es war das «Banks’s Olympique Meeting», in dem ab dem zweiten Durchgang mit versetztem Start gefahren wird. Ein einfaches und echt interessantes System, bei dem der Sieger eines Laufes im nächsten Rennen 20 Meter hinter dem eigentlichen Startband los muss. Der Zweite musste 15 Meter weiter nach hinten, der Dritte 10 und der Letzte eines Laufes durfte im nächsten Rennen vom Startband losfahren.
Meine Leistung war ganz in Ordnung. In meinem ersten Lauf, ohne einen Meter zuvor gefahren zu sein, lag ich drei Runden vorne, doch dann trickste mich Bomber Harris aus und fuhr vorbei. Im nächsten Rennen musste ich 15 m weiter hinten starten, doch dann kam Freddie Lindgren, der hinter mir losfuhr, vorbeigeflogen. Nicolai Klindt hatte ich zunächst im Griff, doch auch er trickste mich aus, vielmehr fuhr er einfach innen vorbei, da ich mit den Linien der Bahn noch überhaupt nicht vertraut war.
Nach dem Nuller konnte ich zwei Läufe gewinnen, einmal wurde ich noch Letzter. Insgesamt wurde ich mit 8 Punkten Sechster, was für das erste Mal in Wolverhampton ganz okay ist. Es ist einfach sauschwer, ohne Erfahrung die richtige Linie auf der Bahn zu finden, die sich im Rennen natürlich ständig ändert. Dazu kommt das Set-up, von dem man natürlich keine Ahnung hat. Man kann die Übersetzung nur raten, und dann sehen was dabei raus kommt.
Die Bahn in Wolverhampton ist einfach nur geil, sie ist genau nach meinem Geschmack: kurz und knackig. Sie ist ähnlich wie die Piste in Edinburgh, meine Heimbahn in der britischen Liga.
Gerade haben wir gefrühstückt und machen uns nun auf den Weg nach King’s Lynn. Im ersten Rennen zu Hause haben wir gegen sie einen 20-Punkte-Vorsprung rausgefahren, den wir heute verteidigen müssen. Es wird verdammt hart werden, auch wenn Darcy Ward und Tomas Topinka verletzungsbedingt fehlen. Für Topinka hat King’s Lynn Ty Proctor als Gastfahrer verpflichtet, der auch sehr stark ist.
Wenn wir gegen sie gewinnen, treffen wir in der Relegation auf Belle Vue – aber das ist noch Zukunftsmusik. Erst mal müssen wir heute alle ordentlich Gas geben und dann werden wir sehen. Wie auch immer das Rennen ausgehen wird, ich freue mich schon auf mein Heimrennen, den «Vielanker Brauhaus Cup» am 31. Oktober in Ludwigslust. Ich hoffe, euch dort zu sehen. Abends werden wir auf der Race-Party hoffentlich noch den einen oder anderen Schnack haben.