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Speedway-Bundesliga: Nicht in Aktionismus verfallen

Von Manuel Wüst
Welche Lösungsansätze könnten sich für eine Speedway-Bundesliga 2021 bieten? Im Gespräch mit Michael Schubert vom MSC Brokstedt bringt SPEEDWEEK.com einige Ideen auf den Tisch.

Im vergangenen Bericht zum Thema «Bahnsport 21» beschäftigten wir uns mit dem Stand der Dinge in der Speedway-Bundesliga, und wie weit man in den Gremien bei den Beratungen zu einer neuen Saison gekommen ist. Was gibt es von der jüngsten Telefonkonferenz zu berichten?

«Nichts», so Michael Schubert, 1. Vorsitzender des MSC Brokstedt. «Ich habe außer in der bereits erwähnten Telefonschalte kein Gespräch mit dem DMSB geführt. Insgesamt gab es meines Wissens keine Corona-spezifische Kommunikation mit dem DMSB. Ich kann mich nur an ein Schreiben zu Beginn der Corona-Krise erinnern, in der einige Verhaltensregeln empfohlen wurden. Diese Schreiben und Hinweise gab es über das gesamte Jahr von vielerlei Seite. Was uns mitgeteilt wurde ist lediglich, dass wenn es eine Bundesliga geben sollte, wir das Reglement der geplanten Saison 2020 genauso übernehmen, wie wir es zuvor beschlossen haben.»

Übernimmt man das Reglement, nach dem 2020 gefahren worden wäre, stünde der Modus fest und diverse Möglichkeiten, um einen Ligabetrieb mit geringeren Kosten zu starten, schieden frühzeitig aus. Eine Idee, um die Bundesliga zu erhalten, könnte sein, sie mit dem Team-Cup zu verschmelzen und 2021 nur noch eine Liga auszutragen.

«Beide Wettbewerbe haben ihre Berechtigung», meinte Schubert zu dem Gedankenspiel. «Eine Verschmelzung macht in meinen Augen wenig Sinn, da wir dann ein komplett neues Format schaffen würden. Ich glaube, das wäre gegenüber den Zuschauern, Sponsoren, Fahrern und letztlich auch den Clubs schwer zu vermitteln. Der Team-Cup ist eine interessante nationale Liga, die dem ambitionierten Nachwuchs die Möglichkeit gibt, sich zu präsentieren. Mit der Speedway Liga Nord haben wir zudem eine regionale Liga, die vor allen Dingen den Bezug der Fahrer zum eigenen Club fördert.»

Eine Saison, die gestreamt und im Internet verfolgt werden könnte, macht für den Norddeutschen nur unter bestimmten Voraussetzungen Sinn: «Vorstellen können wir uns grundsätzlich alles. Dabei müssten allerdings die Durchführung und die finanzielle Deckung zu 100 Prozent gesichert sein.»

Ein weiterer Punkt, der nicht nur zu befürchtende Reisebeschränkungen berücksichtigt, sondern den Clubs möglicherweise auch finanziell etwas bringen könnte, wäre, die Liga nur mit Deutschen zu bestreiten. Schubert: «Eine Bundesliga nur mit deutschen Fahrern könnte aus verschiedenen Gründen problematisch werden – könnte aber auch funktionieren.»

«Die Beteiligten sollten nicht in wilden Aktionismus verfallen», fordert Schubert, der sich im gesamten Bundesgebiet als Stadionsprecher einen Namen gemacht hat. «Am Ende steht für mich als Vereinsvorsitzenden neben der Aufrechterhaltung des Sportbetriebs die finanzielle Sicherung des MSC Brokstedt an erster Stelle. Ich möchte nicht derjenige sein, der am Ende des Jahres 2021, 38 Jahre nach Gründung des Vereins, den Club abwickeln muss.»

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