Ein Hoffnungsschimmer bei der KTM AG

SEC Güstrow: Kolodziej siegt – Michelsen profitiert

Von Manuel Wüst
Janusz Kolodziej konnte seinen Vorjahressieg bei der Speedway-EM in Güstrow wiederholen. Obwohl Mikkel Michelsen nur als Zweiter das Siegerpodest bestieg, war er wegen der Patzer der Konkurrenz der große Profiteur.

Das Speedway-Stadion an der Plauer Chaussee in Güstrow war der Schauplatz des zweiten von vier Finalrennen zur Europameisterschaft. Mit Janusz Kolodziej, Andreas Lyager, Dominik Kubera und Grzegorz Zengota kamen gleich vier Fahrer zum Einsatz, die den EM-Auftakt in Tschenstochau (Czestochowa) verpasst hatten und das Quartett traf gleich im ersten Heat aufeinander. Kolodziej gewann und holte den ersten von vier Laufsiegen in den Vorläufen. Der Pole musste sich lediglich im 15. Heat dem Tschechen Jan Kvech geschlagen geben und war nach Abschluss der 20 Vorläufe mit 14 Punkten Topscorer. Ebenfalls vier Laufsiege fuhr der Däne Mikkel Michelsen ein, war damit trotz eines Nullers im dritten Durchgang Zweitbester und stand mit Kolodziej direkt im Finale.

Die letzen beiden Finalplätze wurden im Hoffnungslauf vergeben, den Kai Huckenbeck um zwei Zähler verpasste. Der Norddeutsche hatte in den ersten Läufen die beiden inneren Startplätze, die in Güstrow zu den schlechteren gehören, konnte aber dennoch vier Zähler holen. Im dritten Durchgang der große Schreckmoment: Huckenbeck führte den Lauf an, verlor dann aber in der zweiten Runde an Geschwindigkeit und landete in der Zielkurve in der Streckenbegrenzung. Die dabei verlorenen Punkte kosteten ihn den Einzug in den Hoffnungslauf.

Als Sieger aus dem Hoffnungslauf ging Andzejs Lebedevs hervor. Der Lette zog mit Dominik Kubera ins Finale ein, während Antonio Lindbäck und Patryk Dudek einpacken mussten.

Im Finale kamen Kolodziej und Michelsen, welche die äußeren Startplätze wählten, am besten los. Nachdem sich Kolodziej in der ersten Runde die Führung sichern konnte, gab der Pole diese nicht mehr ab und gewann in Güstrow nach 2022 erneut. Michelsen wurde Zweiter und heimste 14 Punkte ein. Da Leon Madsen, der den EM-Auftakt gewonnen hatte, nur vier Punkt einfuhr, konnte sich Michelsen einen Vorsprung von neun Zählern erarbeiten und ist zur Halbzeit der EM der klare Spitzenreiter.

Mit der Wildcard war Norick Blödorn als zweiter Deutscher im Feld. Der Youngster war nach dem Start teils gut dabei, fiel dann aber immer wieder in den Läufen zurück und kam mit drei Punkten auf den letzten Platz.

Ergebnisse Speedway-EM Güstrow/D:

1. Janusz Kolodziej (PL), 17 Punkte
2. Mikkel Michelsen (DK), 14
3. Andzejs Lebedevs (LV), 11
4. Dominik Kubera (PL), 10
5. Patryk Dudek (PL), 10
6. Antonio Lindbäck (S), 9
7. Kacper Woryna (PL), 8
8. Adam Ellis (GB), 7
9. Grzegorz Zengota (PL), 7
10. Kai Huckenbeck (D), 7
11. Andreas Lyager (DK), 5
12. Vaclav Milik (CZ), 5
13. Dimitri Bergé (F), 5
14. Leon Madsen (DK), 4
15. Jan Kvech (CZ), 3
16. Norick Blödorn (D), 3

Hoffnungslauf: 1. Andzejs Lebedevs, 2. Dominik Kubera, 3. Antonio Lindbäck, 4. Patryk Dudek

Finale: 1. Janusz Kolodziej, 2. Mikkel Michelsen, 3. Andzejs Lebedevs, 4. Dominik Kubera

Stand nach 2 von 4 Rennen:

1. Mikkel Michelsen (DK), 29 Punkte
2. Leon Madsen (DK), 20
3. Andzejs Lebedevs (LV), 19
4. Patryk Dudek (PL), 19
5. Kacper Woryna (PL), 19
6. Janusz Kolodziej (PL), 17
7. Dimitri Bergé (F), 15
8. Kai Huckenbeck (D), 13
9. Szymon Wozniak (PL), 12
10. Adam Ellis (GB), 12
11. Antonio Lindbäck (S), 11
12. Jan Kvech (CZ), 10
13. Dominik Kubera (PL), 10
14. Niels-Kristian Iversen (DK), 9
15. Maksym Drabik (PL), 9
16. Vaclav Milik (CZ), 8
17. Gzregorz Zengota (PL), 7
18. Timo Lahti (FIN), 5
19. Andreas Lyager (DK), 5
20. Norick Blödorn (D), 3

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